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Tagesbefehl von Verteidigungsminister Herbert Scheibner

Wien, 26. April 2000  - Im Zusammenhang mit den Gründungsfeierlichkeiten der Zweiten Republik hat Verteidigungsminister Herbert Scheibner folgenden Tagesbefehl erlassen:

"Soldaten, Angehörige des Bundesheeres und der Heeresverwaltung, Angehörige des Miliz- und Reservestandes!

Am 27. April vor 55 Jahren hat Österreich seine Unabhängigkeit ausgerufen und damit seine Freiheit wieder erlangt. Damit wurde ein Weg geöffnet, der es ermöglicht, unsere demokratischen und pluralistischen Grundwerte zu verteidigen. Der heutige Tag ist ein besonderer Anlass, dieses Ereignisses vor 55 Jahren zu gedenken. Der Wiederaufbau Österreichs war nur in gemeinsamer Arbeit möglich. Aus unserer Vergangenheit, aber auch aus unserer Gegenwart können und müssen wir Lehren ziehen. Die jüngsten Konflikte am Balkan haben uns gezeigt, dass Sicherheit und Friede in Europa noch nicht überall garantiert sind und des entschlossenen Vorgehens der Staatengemeinschaft bedürfen. Österreich beteiligt sich seit fünf Jahren an der Entstehung eines größeren Europas, welches als Friedens-, Sicherheits- und Verteidigungsgemeinschaft den Krieg überwinden und dauerhaften Frieden schaffen will.

Krieg ist heute für viele Österreicher aber etwas, das sie nur aus den Nachrichten kennen. Die ganze Welt ist auf der Suche nach Frieden, Österreich hat ihn seit 55 Jahren. Aber Friede ist keine Selbstverständlichkeit! Ihn zu sichern, heißt, fähig zu sein, mit jeder Bedrohung unserer Freiheit fertig zu werden. Das Bundesheer ist mit ein Garant dafür, aber dieser Zweck fordert auch Mittel! Ich werde daher trotz der gebotenen Sparsamkeit im heurigen Jahr alles daran setzen, um die Leistungsfähigkeit des Bundesheeres weiter zu steigern. Wesentlich ist ebenso eine entsprechende Definition künftiger Aufgaben des Bundesheeres unter Berücksichtigung einer ausreichenden Sollstärke. Es wird daher auch sehr sorgfältig zu prüfen sein, welche Entscheidungsgrundlagen für eine Umgestaltung des Bundesheeres zu einem Freiwilligenheer mit einer starken Milizkomponente gegebenenfalls erforderlich sind. Die Truppe steht dabei für mich im Mittelpunkt, ihren Notwendigkeiten wird besondere Bedeutung zukommen.

Sie alle haben wesentlichen Anteil, dass wir Frieden und Freiheit bewahren können. Meine Aufgabe ist es, die dafür notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Das habe ich mir als Ihr Bundesminister zum Ziel gesetzt. Gemeinsam müssen wir daher alle Anstrengungen unternehmen, um Friede und Freiheit für unser Heimatland auch zukünftig zu sichern und zu verteidigen!"

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