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Stellungnahme des Bataillonsarztes im österreichischen KFOR-Kontingent, Oberstleutnantarzt Dr. med. Johannes Griess

Wien, 15. Jänner 2001  - Nach Rücksprache mit militärärztlichen Kollegen:

  • 1. Aus der Sicht des leitenden Arztes für Präventivmedizin im KFOR-Hauptquartier besteht keinerlei Zusammenhang zwischen den in den Medien kolportierten Erkrankungsfällen und der Verwendung von abgereichertem Uran in Munitionsarten.
  • Auch die Internationale Kommission für Strahlenschutz sowie wissenschaftliche Expertisen anerkannter unabhängiger Institute (Schweiz, Schweden, Belgien, Österreich, Finnland, Italien, England, USA) schätzen das gesundheitliche Risiko in von DU (depleted Uranium)- Munition beschossenen Gebieten als vernachlässigbar gering ein.
  • 2. Auch Militärärzte anderer im Kosovo stationierter Kontingente stellten fest, daß bezogen auf die vieljährige Präsenz der militärischen Kräfte auf dem Balkan und der hohen Anzahl der Rotanten keine erhöhte statistische Relevanz bei den Krankheitsfällen besteht.
  • 3. Soldaten, die im Kosovo eingesetzt waren, seien an verschiedenen Krankheiten - aber nicht an Leukämie - verstorben.
  • Die Morbidität und Mortalität der Balkanheimkehrer sei gleich hoch wie die der Zivilbevölkerung in den jeweiligen Ländern.
  • 4. Eine durch die österreichische Truppenärztin im Camp Casablanca in Suva Reka umgehend durchgeführte stichprobenartige Blutuntersuchung bei 53 Soldaten des jetzigen österreichischen KFOR-Kontingents erbrachte keine pathologische Veränderung der weißen Blutzellen.

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