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"Ohne funktionierende zivile Strukturen gibt es keine Stabilität im Kosovo"

Wien, 01. Dezember 2000  - Verteidigungsminister Scheibner nimmt am 6. Dezember 2000 am Euro-Atlantischen Partnerschaftsrat (EAPC) in Brüssel teil. Die Minister aus mehr als 40 EAPC-Mitgliedsstaaten werden sich vor allem mit der Lage am Balkan beschäftigen. Am Rande der Konferenz wird Herbert Scheibner mit seinem amerikanischen Amtskollegen William S. Cohen zusammentreffen.

Wenn Verteidigungsminister Herbert Scheibner am Mittwoch seine Erklärung im Plenum des EAPC abgibt, wird er seine Freude darüber ausdrücken, daß Jugoslawien wieder einen Schritt näher nach Europa gerückt ist. Seit dem OSZE-Gipfel in Wien Ende November ist Jugoslawien wieder gleichberechtigtes Mitglied der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa. "Wir sind sehr froh darüber, daß mit dieser in Wien getroffenen Maßnahme ein wichtiger Schritt aus der Isolation in Richtung Stabilisierung und Frieden für diese Region gesetzt wurde", betont der Verteidigungsminister.

Die Lage am Balkan ist der zentrale Punkt des EAPC, der im Rahmen der NATO-Verteidigungsministerkonferenz tagt. Wie soll es zukünftig in diesem Teil Europas weitergehen? Dieser Frage stellen sich mehr als 40 Minister der EAPC-Staaten. Eines ist jedenfalls klar und Herbert Scheibner unterstreicht dies auch immer wieder: "Ohne funktionierende zivile Strukturen gibt es auch keine Stabilität im Kosovo." Die Erfahrungen der letzten Jahre beweisen die Wichtigkeit einer effizienten Zusammenarbeit aller beteiligten Organisationen. Getrieben durch die menschlichen Tragödien vergangener Konflikte, haben militärische und zivile Kräfte zu einer hervorragenden Kooperation zusammengefunden. Dennoch, ohne völlig wiederhergestellte und intakte zivile Strukturen sowie funktionierende demokratische Mechanismen wird Stabilität und Sicherheit auf lange Sicht Wunschdenken bleiben und nur mit militärischen Kräften aufrecht zu erhalten sein.

Am Rande des Euro-Atlantischen Partnerschaftsrates wird Herbert Scheibner mit US-Verteidigungsminister William S. Cohen zu einem bilateralen Gespräch zusammentreffen. Verteidigungsminister Scheibner wird dabei vor allem die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik der Europäischen Union ansprechen. Über die Mechanismen und Prozesse im Rahmen des EAPC (gemeinsame Planungsprozesse, etc.) soll eine Verbindung zwischen der NATO und den Bemühungen der EU geschaffen werden, um zukünftig Krisenmanagement-Einsätze möglichst effizient zu führen. Ohne unnötige Duplizierungen.

Minister Scheibner mit dem US-Verteidigungsminister Cohen.

Minister Scheibner mit dem US-Verteidigungsminister Cohen.

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