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Lawineneinsatzübung des Jägerbataillons 26

Wien, 17. Jänner 2001  - Am Samstag, dem 13. Jänner 2001, fand am Goldeck/Seetal eine großangelegte Lawineneinsatzübung statt. Die Planung sowie die Durchführung dieser Übung erfolgte durch die Soldaten des Jägerbataillons 26 gemeinsam mit dem Bergrettungsdienst Spittal/Drau.

Situation (fiktiv):

Am Freitag, dem 12. Jänner, fuhr eine Gruppe von acht Jugendlichen am späten Nachmittag von der Bergstation Eggeralm Schlepplift in den 40 Grad steilen, gesperrten Nordosthang ein, um in Richtung Seetal abzufahren. Als der letzte Jugendliche in den Hang einfuhr, löste sich ein Schneebrett, welches alle acht Schi- und Snowboarder verschüttete. Ein Bediensteter der Goldeckbahn beobachtete den Vorfall und schlug unverzüglich Alarm. Eine sofort eingeleitete Suchaktion durch die Bergrettung Spittal blieb vorerst erfolglos. Aufgrund des aufkommenden starken Sturmes mußte die Rettungsaktion um 20 Uhr abgebrochen werden. Die Suche wird am Samstag, dem 13. Jänner, um 9 Uhr weiter fortgesetzt. Zur Verstärkung der Bergrettung Spittal wird der Lawineneinsatzzug des Jägerbataillons 26 angefordert. Um diese Übung möglichst realitätsnah zu gestalten, wurden in einem Lawinenkegel einer bereits abgegangenen Lawine sechs Soldaten sowie zwei Puppen vergraben.

Durchführung der Übung:

In den frühen Morgenstunden des 13. Jänner rücken die 34 Bergrettungsmänner sowie die einzige Bergrettungsfrau, Jutta Mainhart, zum Einsatzort an.

Zeitgleich machen sich auch die Spittaler Soldaten für diesen schwierigen Einsatz bereit. Unter dem Kommando von Oberstleutnant Ferdinand Klinser treffen die Einsatzkräfte des Bundesheeres kurz nach der Bergrettung am Unglücksort ein. Die vorherrschenden Wetterbedingungen hätten schlechter nicht sein können. Dichter Nebel bei -10 Grad Celsius erwarten die Retter und erschweren den Einsatz. Nach der Zuweisung der Suchbereiche beginnen die Vorkommanden von Bergrettung und Bundesheer sofort mit der Suche.

Die Oberflächensuche sowie die Suche mit dem Verschüttetensuchgerät wird durchgeführt. Parallel dazu kommen die Lawinenhunde zum Einsatz, die sehr rasch zwei Verschüttete orten. Auch mit dem Verschüttetensuchgerät ist man sofort erfolgreich. Nach kurzer Zeit werden zwei weitere Opfer, die ein Verschüttetensuchgerät trugen, aufgefunden. Innerhalb von nur 20 Minuten konnten bereits vier Verunfallte mit schwersten Unterkühlungen (fiktiv !) geborgen werden. Von zwei Ärzten sowie vier Sanitätern werden die Unfallopfer erstversorgt und transportfähig gemacht. Transporttrupps bringen sie anschließend mit Universaltragen zum Sanitätsdepot, von dem sie mit dem Heeres-Sanitätskraftwagen ins nächste Krankenhaus transportiert werden.

An einen Transport mit dem Hubschrauber war aufgrund des starken Nebels nicht zu denken.

Suche mit den Lawinensonden

Noch immer sind vier Wintersportler unter den Schneemassen vermißt.

So ist man nun gezwungen, mit Lawinensonden die Suche fortzusetzen. Viel "Fingerspitzengefühl", Präzision und Disziplin ist nun von den Suchketten der Bergrettung und des Bundesheeres gefragt. "Schritt, Stich" auf Kommando wird nun gesucht. Nebel und beißende Kälte verlangen von den Rettern einiges ab. Nur langsam geht diese Arbeit voran. Doch auch beim Sondieren ist man erfolgreich. Nach rund zweieinhalb Stunden können die letzten Verschütteten geborgen werden. Zwei davon sind jedoch leider nicht mehr am Leben (fiktiv !).

Bei der am Übungsende durchgeführten Abschlußbesprechung zeigen sich alle Verantwortlichen vom Ablauf der Übung und vom Einsatz der Suchmannschaften sehr zufrieden. Auch die gute Zusammenarbeit wird von beiden Seiten besonders betont.

Die Suchkette...

Die Suchkette...

...im Anmarsch zum Suchgebiet.

...im Anmarsch zum Suchgebiet.

Bergrettungsarzt und Sanitätsunteroffizier.

Bergrettungsarzt und Sanitätsunteroffizier.

Lawinenhundeführer mit Lawinenhund.

Lawinenhundeführer mit Lawinenhund.

Die Suchkette des Jägerbataillons 26.

Die Suchkette des Jägerbataillons 26.

Major Ertl, der Kommandant des Lawineneinsatzzuges.

Major Ertl, der Kommandant des Lawineneinsatzzuges.

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