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Verteidigungsminister Scheibner trifft Palästinenser-Präsident

Wien, 23. Februar 2001  - Verteidigungsminister Herbert Scheibner ist heute vormittag in Wien mit Palästinenser-Präsident Yasser Arafat zu Gesprächen zusammengetroffen. Arafat ist bekanntlich gestern Abend überraschend nach Wien gekommen. Der Palästinenser-Präsident besucht Verteidigungsminister Scheibner zu einem Zeitpunkt, zu dem die Friedensbemühungen in Nahost an einem Tiefpunkt angelangt sind. Herbert Scheibner hat sich in der Vergangenheit mehrmals um eine friedliche Lösung des Konfliktes bemüht und zwischen den Streitparteien vermittelt. Palästinesische Kinder, die während der Kampfhandlungen teilweise schwer verletzt wurden, fanden in Heeres-Sanitätseinrichtungen Aufnahme.

Verteidigungsminister Scheibner, der in der jüngsten Vergangenheit direkten Kontakt zu verschiedenen Gruppierungen in der Krisenregion unterhielt und sich um einen Gefangenenaustausch bemühte, sprach sich angesichts der derzeitigen Situation in Israel für eine abwartende Haltung aus. Solange es keine Regierung in Israel gebe, sei die Situation für die Fortsetzung eines Friedensprozesses schwierig. Grundsätzlich müsse der Weg zum Frieden aber beibehalten werden, so der Verteidigungsminister. Die Kontakte, die derzeit auf einer informellen Basis bestünden, müßten nach einer israelischen Regierungsbildung wieder intensiviert werden. Er werde jedenfalls seine Mission im Krisengebiet fortsetzen, betonte Scheibner. Auf europäischer Ebene sah Scheibner die Möglichkeit die militärische Sanitätsbetreuung zu bündeln. Er werde dieses Projekt, das gemeinsam mit zivilen Sanitätsdiensten zu koordinieren wäre, jedenfalls bei seinen europäischen Amtskollegen anregen. "Es macht Sinn, Kapazitäten auf europäischer Ebene zusammenzufassen", ist der Verteidigungsminister überzeugt. Gerade die Militärmedizin sei für solche Fälle besonders gut gerüstet, entsteht doch die Mehrzahl der oft lebensbedrohlichen Verletzungen bei Kindern in den umkämpften Gebieten durch Geschosse.

Palästinenser-Präsident Arafat bedankte sich für die Bemühungen des österreichischen Verteidigungsministers in der Krisenregion und für die medizinische Versorgung von palästinensischen Kindern in österreichischen Heeresspitälern. Gerade die medizinische Hilfe in den Palästinenser-Gebieten ist vielfach nicht ausreichend. Der Anteil von Kindern und Jugendlichen unter 30 Jahren beträgt bei den Palästinensern rund 82 Prozent. Daher sind gerade die Jüngsten und Schwächsten von den Auseinandersetzungen besonders betroffen.

Jahrzehnte an der Medienfront in Wien, Oberst Otmar Steiner.

Jahrzehnte an der Medienfront in Wien, Oberst Otmar Steiner.

Mittlerweile fast wieder gesund. Im Wiener Heeresspital behandelt.

Mittlerweile fast wieder gesund. Im Wiener Heeresspital behandelt.

Gesprächsrunde.

Gesprächsrunde.

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