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Bundesheer präsentiert neue "Pionierbrücke 2000"

Wien, 24. September 2001  - Morgen präsentiert das Bundesheer in der Salzburger Schwarzenbergkaserne in Anwesenheit von Verteidigungsminister Herbert Scheibner erstmals die neu eingeführte "Pionierbrücke 2000".

Dieses neue System ist sowohl für militärische Einsatzaufgaben als auch für zivile Hilfeleistungen und Katastropheneinsätze bestens geeignet. Auch zivile Fahrzeuge können wegen der langen, flachen Rampen und der breiten, geschlossenen Fahrbahn ungehindert die Brücke benützen. Damit wird etwa bei unterbrochenem Zivilverkehr nach Naturkatastrophen eine rasche Wiederaufnahme des Verkehrs möglich. Im sogenannten freien Vorbau können Hindernisse mit einer Brückenweite von bis 40 Metern überwunden werden. Die Tragkraft reicht dabei auch für Panzerfahrzeuge aus.

Insgesamt wurden sechs Systeme bestellt. Die erste Brücke traf am 25. April 2001 beim Pionierbataillon 2 in Salzburg ein. Mittlerweile konnte die Einschulung des Bedienungspersonals durch die Herstellerfirma Eurobridge erfolgreich abgeschlossen werden. Somit steht die erste Brücke ab September 2001 voll einsatzbereit zur Verfügung. Die fünf weiteren Systeme laufen im Zweimonatsrhythmus den Pionierverbänden in Salzburg, Villach und Melk zu. Die Stationierung der sechs neuen Brücken in den Bundesländern Salzburg, Niederösterreich und Kärnten ermöglicht flächendeckend in ganz Österreich einen raschen Einsatz des Gerätes.

Mit der Pionierbrücke 2000 erhält die österreichische Pioniertruppe ein modernes und leistungsfähiges Brückengerät, das den derzeitigen und hinkünftigen Anforderungen voll entspricht. Es hat sich auch bereits u.a. in den deutschen und spanischen Streitkräften bewährt.

Die bisher relativ langen Bauzeiten für Brücken reduzieren sich mit dem neuen Gerät von mehreren Stunden bei ALU Brückengerät und D-Brückengerät abhängig vom Ausbildungsstand der Baumannschaft auf ungefähr eine Stunde. Der Personalaufwand beim Errichten reduziert sich von Kompanie- und Zugsstärke mit mehr als 80 Soldaten auf Truppstärke mit weniger als 10 Soldaten. Durch die hydraulisch gesteuerten Bauvorgänge ist ein personalschonender Bau auch unter extremen Witterungs - und Gefechtsverhältnissen effizienter möglich.

Das gesamte Brückensystem kann auf vier Lastkraftwagen mit Hakenladesystem verladen werden. Im Straßenmarsch ist die verlastete Brücke nur 2,75 Meter breit, da die Brückenfelder zusammengeklappt werden können. Erst beim Anheben der Brückenteile vom Fahrzeug entfalten sie sich auf die volle Einsatzbreite von 4,40 Metern.

Effizienzsteigerungen der Pionierbrücke 2000 wären durch eine zusätzliche Rampenausstattung möglich. Damit könnten aus einem System gleichzeitig zwei 20 Meter Brücken errichtet werden. Zusätzlich könnten auch seitlich Fußstege für gleichzeitigen Fahrzeug- und Personenverkehr auf der Brücke eingehängt werden. Wie schon bisher könnten derartige Beschaffungen eventuell durch Unterstützung der Bundesländer rascher erfolgen, zumal damit die Fähigkeit zur Katastrophenhilfe im betreffenden Bundesland wesentlich vergrößert werden könnte.

Sechs neue Pionierbrücken stehen zukünftig für den flächendeckenden Einsatz zur Verfügung.

Sechs neue Pionierbrücken stehen zukünftig für den flächendeckenden Einsatz zur Verfügung.

Das gesamte Brückensystem kann auf 4 Lastkraftwagen mit nur 2,75m Breite verladen werden.

Das gesamte Brückensystem kann auf 4 Lastkraftwagen mit nur 2,75m Breite verladen werden.

In knapp einer Stunde ist die Pionierbrücke 2000 verlegt.

In knapp einer Stunde ist die Pionierbrücke 2000 verlegt.

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