Bundesheer Bundesheer Hoheitszeichen

Bundesheer auf Twitter

Ausschreitungen im Kabuler Fußballstadion - Bundesheer-Soldaten leicht verletzt

Kabul, 15. Februar 2002  - Im Vorfeld eines Fußballspiels zwischen einer Kabuler Auswahl und einer Mannschaft der internationalen Schutztruppe in Afghanistan ist es heute zu Ausschreitungen unter den Zuschauern gekommen. Dabei erlitten drei österreichische Sicherungskräfte leichte Verletzungen.

Die Berufssoldaten des österreichischen Afghanistan-Kontingentes waren u.a. mit afghanischen Exekutivkräften zur routinemäßigen Stadionsicherung eingeteilt. Trotz Überfüllung - das Stadion faßt rund 30.000 Personen - drängten zusätzlich etwa 15.000 bis 20.000 Fußballfans ins Kabuler Stadion und versuchten die Absperrungen der Sicherungskräfte zu durchbrechen. Fanatische Zuschauer bewarfen die Soldaten- und Exekutivkräfte mit Steinen und anderen Gegenständen. Drei Angehörige des österreichischen ISAF-Kontingents wurden von Wurfgegenständen getroffen. Sie kamen mit Kratzern davon. Nach fachgerechter ärztlicher Versorgung konnten sie ihren Auftrag weiter fortsetzen. Die Bundesheer-Soldaten waren nicht - wie kolportiert wurde - in Schußwechsel involviert.

Nach den langen Kriegsjahren und der Taliban-Herrschaft fand erstmals wieder eine Sportveranstaltung im Kabuler Stadion statt. Die Taliban funktionierten die Sportanlage überhaupt zur öffentlichen Hinrichtungsstätte um. Dieses Sportevent war mit ein entscheidender Schritt zur Normalität in Kabul, quasi ein Symbol für eine friedliche Zukunft in Afghanistan. Die Krawalle, die durch eine fanatische Menge vor dem Stadion ausgelöst wurden, sind lediglich als kleiner Wemutstropfen bei dieser Veranstaltung zu sehen.

Geschätze 15.000 Kabuler fanden im überfüllten Stadion keinen Platz mehr. © EPA

Geschätze 15.000 Kabuler fanden im überfüllten Stadion keinen Platz mehr. © EPA

Blessur im Gesicht. Nach ärztlicher Versorgung wieder im Einsatz: einer der verletzten österreichischen Soldaten.

Blessur im Gesicht. Nach ärztlicher Versorgung wieder im Einsatz: einer der verletzten österreichischen Soldaten.

Eigentümer und Herausgeber: Bundesministerium für Landesverteidigung | Roßauer Lände 1, 1090 Wien
Impressum | Kontakt | Datenschutz | Barrierefreiheit

Hinweisgeberstelle