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Bundesheer-Kontingent hat Hilfseinsatz in Mosambik beendet

Wien, 19. April 2000  - Das österreichische Mosambik-Hilfskontingent (ATHUM/MOC) ist heute, den 19. April 2000, in den frühen Morgenstunden am Flughafen Wien-Schwechat gelandet. Damit beendet das Bundesheer den vom Ministerrat für einen Monat anberaumten Einsatz zur Trinkwasseraufbereitung nach der Überschwemmungskatastrophe in Mosambik. Die 64 Soldaten unter der Führung von Oberstleutnant Michael Schuster haben während ihres Einsatzes mehr als 3 Millionen Liter Trinkwasser für Flüchtlinge und Hilfsorganisationen aufbereitet. Insgesamt wurden etwa 50.000 Hilfsbedürftige mit Wasser versorgt.

Die österreichischen Bundesheer-Hilfskräfte sind bereits am Dienstag, den 18. April 2000, von Maputo nach Johannesburg geflogen. Ein Linienflug von Südafrika brachte die Soldaten heute früh direkt nach Wien. Momentan unterziehen sich alle Teilnehmer einer Abschlußuntersuchung ("Gesundheitscheck") im Heeresspital in Wien-Stammersdorf. Diese Untersuchung beinhaltet auch ein "stress debriefing". Die Ausrüstung des Kontingents wird im Schiffstransport von Maputo nach Bremerhaven verfrachtet. Anschließend ist ein Bahntransport nach Wien vorgesehen. Diese Ausrüstungsgüter werden Ende Mai in Wien eintreffen.

Im Zentrum des Einsatzes stand die Trinkwasseraufbereitung, also die Herstellung von einwandfreiem Trinkwasser aus sonst ungenießbaren, gesundheitsgefährdenden Wasserbeständen. Das Hilfskontingent war mit Teilen im Bereich des "Chiputo-Airfields" (Basislager) und mit der Masse der Trinkwasseraufbereitung im Flüchtlingslager Samora Machel (etwa 6 km südlich von Chiputo) stationiert. Die Trinkwasseraufbereitungsanlagen sind ein Element der Katastrophenhilfeeinheit des Bundesheeres "AFDRU" (Austrian Forces Disaster Relief Unit). Pro Trinkwasseraufbereitungsanlage können etwa 40.000 Liter Wasser am Tag produziert werden. Insgesamt waren 4 Anlagen in Mosambik im Einsatz.

Neben der Aufbereitung von Trinkwasser reparierten Bundesheer-Spezialisten wichtige elektrische Wasserpumpen und Wassertanks, zum Beispiel auf der Geburtenstation des Chiputo-Hospitals, oder säuberten lebensnotwendige Brunnen für die Bevölkerung. Das speziell für die Minenräumung ausgebildete Team - in Mosambik wurden durch das Hochwasser unzählige Minen ausgeschwemmt - sorgte in kleinem Rahmen auch für die Aufklärungsarbeit in Schulen und öffentlichen Einrichtungen im Einsatzraum. Zusätzlich versorgte das Kontingent auch verschiedene internationale Organisationen (Ärzte ohne Grenzen, Malteser, Caritas) sowie andere Flüchtlingslager mit Trinkwasser. Nebenbei wurden drei behelfsmäßige Klassenzimmer errichtet und spontan eine kontingentsinterne Spendenaktion für Schreibmaterialen gestartet.

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