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„Motorradfahren ist mit einer Sucht vergleichbar“

Kitzbühel, 25. Jänner 2003  - Der ehemalige Motocross-Weltmeister Heinz Kinigadner spricht am Rand des Kitzbühel-Großevents über seine sportlichen Erfolge und den österreichischen Motorrad-Hersteller KTM.

Redaktion bundesheer.at: Sie waren zweimal Motocross-Weltmeister und haben unzählige Rallyes bestritten, was hat sie an Motocross fasziniert?

Heinz Kinigadner: In erster Linie das Gerät. Motocross ist sicherlich der Motorsport, der die beste Kondition erfordert; und die Kombination aus Kondition und Motorrad-Beherrschung – noch dazu mit hoher Geschwindigkeit – das war das faszinierende an dieser Sportart.

Red.: Fahren Sie auch privat Motorrad, oder widmen sie sich nach so vielen Jahren im Motocross-Sport anderen Hobbys?

Kinigadner: Motorradfahren ist mit einer Sucht vergleichbar. Ich fahre in der Woche sicher zwei- bis dreimal Motorrad. Ich trainiere noch immer Motocross, weil es für mich auch die Körperertüchtigung ist, die mir am meisten Spaß macht. Wenn ich nur eine halbe Stunde auf irgendeiner Strecke Motocross fahre, dann gibt es eigentlich keinen Muskel, der am nächsten Tag nicht schmerzt.

Red.: Was war Ihr größter sportlicher Erfolg?

Kinigadner: Natürlich die beiden WM-Titel im Motocross. Später habe ich dann auch abseits vom Motocross Schönes erlebt: Die Langstrecken-Ralleys in Afrika, Paris-Moskau-Peking mit über 14.000 Kilometern, Peru-Rio de Janeiro, Paris-Kapstadt und Paris-Dakar; das waren Herausforderungen mit hohem Erlebniswert.

Red.: Sie sind jetzt im KTM-Sportmanagement. Was wollen Sie mit KTM noch erreichen?

Kinigadner: Da gibt es noch sehr viel. Wir sind in vielen Segmenten engagiert: Bei der Langstreckenrallye Paris-Dakar hat KTM dieses Jahr sogar die ersten fünf Plätze belegt, dann Motocross und Stadioncross. Diese Sportart ist in den USA sehr gefragt. Außerdem steigen wir heuer erstmals in den Straßenrennsport ein. Klein, wie es sich gehört, mit den 125ccm Maschinen; aber wir haben den regierenden Weltmeister als ersten Fahrer für unser Team verpflichten können. Dazu haben wir mit Harald Barthold den besten Tuner, also rundherum die besten Leute. Wir sollten mit diesem Team schon in der ersten Saison Podiumsplätze erreichen. Wir haben viel vor, es wird uns sicher nicht langweilig.

Red.: Das Bundesheer fährt auch KTM-Motorräder. Was macht die Marke KTM aus?

Kinigadner: KTM baut Sportmotorräder. Bei uns gibt es keinen Firlefanz, wie bei Softgeräten. Wir testen unsere Maschinen vorher im Sport und bauen die Motorräder dann erst 1 zu 1 als Serienmotorräder nach. Sie werden zwar an den Alltagsgebrauch angepasst, aber relativ kompromisslos. Unsere Motorräder unterscheiden sich von anderen vor allem in Leistung und Robustheit.

Red.: Als Sportler ist man Vorbild für viele junge Menschen. Welche Ratschläge gibt Heinz Kinigadner jungen Frauen und Männern, die erfolgreich sein wollen?

Kinigadner: Sie dürfen das Ziel nicht aus den Augen verlieren. Das ist zwar heutzutage nicht so einfach, aber aus der Arbeit mit jungen Fahrern weiß ich, wenn einer das Ziel wirklich anvisiert, dann erreicht er es auch.

Heinz Kinigadner (rechts) mit Andreas Goldberger beim heutigen Großereignis in Kitzbühel.

Heinz Kinigadner (rechts) mit Andreas Goldberger beim heutigen Großereignis in Kitzbühel.

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