"Strategischer Führungslehrgang" - für sichere Zukunft durch Netzwerk
Wien, 14. Oktober 2003 - Im Auftrag der Bundesregierung wird im kommenden Frühjahr erstmals ein "Strategischer Führungslehrgang" (StratFüLg) angeboten. Ausgewählten Führungs- und Entscheidungsträgern aus allen Schlüsselbereichen unserer Gesellschaft soll dabei Wissen und Bewusstsein um Belange der nationalen und internationalen Sicherheit auf strategischer Ebene vermittelt werden. Die Landesverteidigungsakademie ist mit der Planung und Durchführung dieses zukunftsweisenden - und in dieser Form einmaligen - Projekts beauftragt.
Nur ein Zusammenwirken vieler informierter Führung- und Entscheidungsträger kann ein rechtzeitiges Erkennen von Gefahren und Risken, aber auch von Chancen und Herausforderungen ermöglichen. Daher sollen die Lehrgangsteilnehmer über die Teilnahme hinaus betreut und begleitet werden und ein Netzwerk - die "Strategic Community" - bilden.
Der Lehrgang wird drei mal vier Tage dauern; die Teilnahmegebühr beträgt € 7.000.-. Die Ausschreibungsunterlagen dazu sind nun an mehr als 2.000 ausgewählte Spitzenkräfte versandt worden. Neben Informationsblöcken sind auch Elemente für "aktives Erleben" geplant. Dabei sollen die Teilnehmer u.a. eine "Geiselnahme" erleben, mit Heeres-Hercules Exkursionen durchführen und den "Regierungsbunker" im Salzburger Pongau besuchen. "Kamingespräche" mit dem Bundeskanzler und Ministern sind ebenfalls beabsichtigt.
Die Wurzeln dieses Projekts liegen in den Empfehlungen, die der Nationalrat in seiner Entschließung zur "Österreichische Sicherheits- und Verteidigungsdoktrin" getroffen hat. Nach zwei Ministerratsbeschlüssen wurde der Nationale Sicherheitsrat eingeschaltet. Auf sein Ersuchen hin haben das Bundeskanzleramt und die Ressorts Äußeres, Bildung, Inneres, Landesverteidigung sowie Wirtschaft und Arbeit für dieses Projekt ein gemeinsames Leitungsgremium eingerichtet.
Dem Leitungsgremium/StratFüLg gehört auch General Raimund Schittenhelm als Kommandant der Landesverteidigungsakademie an. Als Projektverantwortlichem stehen ihm zur Realisierung des Vorhabens Bgdr Dr. Wolfgang Schneider (vormals Leiter des Büros für Wehrpolitik) sowie Mag. Andreas Scherer (milÖA/dzt. LVAk) zur Seite.