Scheibner präsentiert nächsten Schritt in der Reorganisation des Verteidigungsministeriums
Wien, 20. Juni 2002 - Verteidigungsminister Herbert Scheibner informierte heute im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien über den aktuellen Stand der Reorganisation im Bundesministerium für Landesverteidigung. Nachdem der Ministerrat die Umstrukturierung Anfang April abgesegnete, gab Scheibner die Veröffentlichung der ausschreibungspflichtigen Funktionen frei. Mittlerweile sind die neuen Spitzenbeamten im deutlich abgeschlankten Ministerium designiert.
Als neuen Generalstabschef und damit höchsten Offizier des Bundesheeres stellte Verteidigungsminister Scheibner den derzeitigen Militärkommandanten von Salzburg, Divisionär Roland Ertl, vor. Zu neuen Sektionsleitern avancieren Mag. Rainer Holenia (Zentralsektion) und Brigadier Theodor Mather (Kontrollsektion). Ferner designierte Herbert Scheibner Divisionär Wolfgang Spinka als Leiter der Generalstabsdirektion, Brigadier Karl Wendy als Leiter des Planungsstabes, Brigadier Christian Segur-Cabanac als Leiter des Führungsstabes und schließlich Divisionär Kurt Mörz als Leiter des Rüstungsstabes. Scheibners Kabinett wird künftig Brigadier Othmar Commenda leiten.
Insgesamt sieht Scheibners Reform eine Reduktion von mehr als 500 Planstellen in der Zentralstelle (MInisterium) vor. Der bisherige Personalstand von etwa 1440 Arbeitsplätzen wird daher auf knapp mehr als 900 reduziert. Er spare dabei rund 300 Planstellen tatsächlich ein und sorge damit für einen wesentlich schlankeren Verwaltung- und Führungsapparat in seinem Ressort, betonte der Verteidigungsminister. Die übrigen Stellen sollen in den nachgeordneten Bereich ausgelagert bzw. der Truppe zugeordnet werden.
Das Verteidigungsministerium wird zukünftig statt bisher mit 5 nur mehr mit 3 Sektionen auskommen müssen. Auf Ebene der Gruppen erfolgt eine Reduzierung von bisher 17 auf 12 und die zurzeit noch tätigen 56 Abteilungen erfahren eine Verringerung auf 44. Die 31 selbständigen Referate im MInisterium werden überhaupt gänzlich gestrichen.
- 7. Februar 2001 Anordnung der umfassenden Reorganisation des Verteidigungsministeriums und der oberen Führung durch den Verteidigungsminister.
- 28. Februar 2001 Grundsätzliche Weisung des Generaltruppeninspektors.
- 3. Juli 2001 Vortrag der Projektleitung beim Verteidigungsminister.
- 4. Juli 2001 Vortrag der Projektleitung vor dem Zentralausschuss und den Wehrsprechern.
- 9. November 2001 Endgültige Entscheidung des Bundesministers über die zukünftige Struktur des Ministeriums und Bestätigung des Einsparungszieles von 300 Arbeitsplätzen.
- 28. Februar 2002 Übergabe der Ergebnisse der Zentralstelle an den Zentralausschuss.
- 5. - 21. März 2002 Verhandlungen mit dem Zentralausschuss.
- 14. März 2002 Absprache des Verteidigungsministers mit der Bundesministerin für öffentliche Leistungen und Sport über die Wertigkeiten.
- 8. April 2002 Entscheidung des Verteidigungsministers über zukünftige Standorte und Bekanntgabe des bisherigen Projektergebnisses durch den Verteidigungsminister im Nationalen Sicherheitsrat.
- 9. April 2002 Beschluss der neuen Struktur der obersten und oberen Führung im Ministerrat.
- 20. Juni 2002 Bekanntgabe der Besetzung der neuen Spitzenfunktionen im Bundesministerium für Landesverteidigung.
Weiterführende Information
- Gliederung der Zentralstelle (.pdf)
- Gliederung der Landstreitkräfte (.pdf)
- Verteidigungsminister Scheibner präsentiert Standortentscheidung im Nationalen Sicherheitsrat
- Spitzengliederung - Vorschlag der Projektleitung angenommen
- Sozialplan im Zuge der Verwaltungsreform
- Bericht vom 5. Juli 2001
- Bericht vom 2. Februar 2001