Gefechtsübung "KUENRINGER 2001"
Die Feldambulanz - ein supermodernes Spital in Zelten
Wien, 05. April 2001 - Ein Bericht von Oberstleutnant Oswald Klotz
Im Rahmen der Gefechtsübung "KUENRINGER 2001" hat in Horn eine Feldambulanz Stellung bezogen. Unter dem Kommando von Oberstleutnantarzt Dr. Manfred Strickner, im Zivilberuf Assistenzprofessor an der Universitätsklinik für Unfallchirurgie in Wien, sorgen im Ernstfall über 50 Ärzte, 66 Diplomkrankenpfleger im Unteroffiziersrang, Dutzende Sanitäter und an die 100 weitere Mitarbeiter für die Gesundung erkrankter und verletzter Soldaten. So eine Feldambulanz entspricht einem normalen Bezirkskrankenhaus und kann im Einsatz rund 5.000 Soldaten versorgen.
Das Spitalsteam ist in der Lage, gleichzeitig 160 Patienten ärztlich erstzuversorgen, weitere 300 Verletzte fachärztlich zu betreuen, und darüber hinaus noch 100 Soldaten in Pflege zu nehmen. Als Transportkapazität stehen zehn militärische Rettungswagen (SanKw), davon zwei voll ausgestattete Notarztwagen, zur Verfügung.
Dieses modernste mobile Spital ist in Zelten auf der Fläche eines Fußballfeldes untergebracht und kann innerhalb von zwei Stunden einen ersten Notbetrieb, nach weiteren zwei Stunden bereits den Vollbetrieb, aufnehmen. Vollbetrieb, das bedeutet unter anderem vier Chirurgengruppen in vier Operationssälen, vier Schockreanimationstrupps mit Diplomkrankenpflegern, Internisten, Röntgenologen, Anästhesisten, einen Apotheker mit sieben Helfern, einen Zahnarzt und einen Spezialisten für Laborchemie.
Da seit kurzem im Heer auch Frauen Dienst versehen, wird künftig auch ein Gynäkologe in das Ärzteteam aufgenommen werden.
Natürlich gehören eine Wasseraufbereitungsanlage und eine eigene Stromversorgung ebenso zu einer Feldambulanz wie zwei Küchen, wovon eine auf Diätkost spezialisiert ist.
Bei der Übung "KUENRINGER 2001" leistet die Feldambulanz des Militärkommandos Niederösterreich genau das, was österreichische Feldambulanzen im Rahmen der Katastrophenhilfe im In- und Ausland stets hervorragend tun: Kranke und Verletzte erstklassig versorgen.
Weiterführende Information
Fotos zu diesem Artikel
Ein Blick in die Feldambulanz.
Betreuung der Patienten.
Das Spitalsteam.