Pakistan-Hilfe läuft weiter auf Hochtouren
Muzaffarabad, 04. November 2005 - Knapp ein Monat nach dem verheerenden Erdbeben in Kaschmir geht die Hilfe des Österreichischen Bundesheeres unvermindert weiter. Ohne Pause arbeiten die vier Trinkwasseraufbereitungsanlagen täglich bis spät in die Nacht. Rund 100.000 Liter frisches Wasser stellen die AFDRU-Soldaten den Menschen Tag für Tag zur Verfügung.
Wasser für Tausende
Die Nachfrage nach sauberem Trinkwasser steigt unterdessen ständig. Um die Lage im Überblick zu behalten, konzentrieren sich die Österreicher auf die wichtigsten Verteilungspunkte und beliefern vor allem Spitäler und größere Zeltlager. Im Zentrum von Muzaffarabad befüllen sie den Großtank bei der Moschee, dort wird für 7.000 Menschen gekocht.
Kontakt mit der Heimat
Über eine Satellitenverbindung bleibt das Hilfskontingent in Kontakt mit der Heimat. Täglich laufen im Lagezentrum in Graz die aktuellen Meldungen aus dem Einsatzgebiet ein. Auch Familien und Freunde können mit den Helfern zwischendurch kurz sprechen. Die gute Nachricht bislang: "Alle Soldaten sind wohlauf."
Warten auf Hilfe
Viele Dörfer in den Bergen Kaschmirs sind nach wie vor kaum zu erreichen, die Straßen verschüttet oder abgerutscht. Tausende Menschen warten dringend auf Hilfe, sie laufen Gefahr, zu Tode zu frieren, zu verhungern oder durch verseuchtes Wasser zu erkranken. Die offiziellen Opferzahlen wurden diese Woche auf 73.000 Tote und 70.000 Schwerstverletzte korrigiert. Rund drei Millionen Menschen sind obdachlos.