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Bundespräsident Fischer eröffnet den 20. Miliztag in Salzburg

Salzburg, 29. November 2005  - Am Dienstag fand auf Einladung der Landeshauptfrau von Salzburg Gabi Burgstaller, der Bundesvereinigung der Milizverbände und des Militärkommandos Salzburg der Miliztag anlässlich des 20. Jahrestages der Gründung der Bundesvereinigung der Milizverbände in der Salzburger Residenz statt.

Der Präsident der Bundesvereinigung, Dr. Michael Schaffer, konnte unter den Ehrengästen Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, den Generalstabschef General Roland Ertl (in Vertretung von Verteidigungsminister Platter) sowie viele weitere hohe Repräsentanten aus dem öffentlichen und militärischen Leben begrüßen. In seiner Ansprache betonte Oberst Dr. Michael Schaffer, dass der Milizverband das mahnende Gewissen der Miliz sei und wies mit Nachdruck darauf hin, dass je nach Einsatzgebiet 60 – 80Prozent der Soldaten im Auslandseinsatz aus der Miliz rekrutiert werden.

Die Zukunft der Miliz

Der stellvertretende Militärkommandant von Salzburg, Oberst Heinz Hufler, stellte die 2005 nach Salzburg ausgemusterten Offiziere und Unteroffiziere vor und erläuterte in einigen Worten, wie die Miliz in Zukunft strukturiert sein wird. Mit der Salzburg AG konnte Hufler außerdem einen potenten Partner für das zukünftige terretoriale Bataillon vorstellen.

In ihrer Ansprache bedankte sich Landeshauptfrau Gabi Burgstaller beim Bundesheer und besonders beim Militärkommando Salzburg für die hervorragende Zusammenarbeit. Bei der Umsetzung der Heeresreform kooperiere sie mit Minister Günther Platter sehr gut und 98 Prozent der Probleme konnten im Einvernehmen gelöst werden. Konkret sprach Burgstaller die Notwendigkeit der sinnvollen Nutzung der Kaserne in Tamsweg sowie die Beibehaltung des Truppenübungsplatzes in Hochfilzen beim Militärkommando Salzburg an.

Abschließend betonte die Landeshauptfrau, dass sie froh sei, dass das Bundesheer nie für das eingesetzt wurde, wofür es hauptsächlich aufgestellt wurde, nämlich Österreich zu verteidigen.

Neue Wege

Der Generalstabschef des Bundesheeres, General Roland Ertl, der in Vertretung von Verteidigungsminister Platternach Salzburg kam, hob die Leistungen des Bundesheeres im Ausland hervor und betonte, dass es in Zukunft die richtige Mischung von Berufssoldaten und Miliz geben muss, um das Bundesheer weiterhin in Europa zu integrieren. Dabei müssten neue Wege beschritten werden, was jedoch nicht bedeute, auf Bewährtes zu verzichten.

Bundespräsident Fischer war von der Veranstaltung sichtlich beeindruckt und würdigte ebenfalls die Leistungen des Österreichischen Bundesheeres: "Vor 60 Jahren wurde die Republik nach einem schrecklichen Krieg wieder errichtet. Vor 50 Jahren, wenige Monate nach Abschluss des Staatsvertrages, ist das Bundesheer gegründet worden. Wir Österreicher haben uns damals vorgenommen, manches anders und besser zu machen. Das Bundesheer hat seine Bewährungsprobe bestanden und seine Existenz in vielfacher Hinsicht gerechtfertigt. Das Heer hat sich als Friedensheer apostrophiert. Unser wichtigstes Ziel wird es weiterhin sein, Probleme friedlich zu lösen", so der Oberbefehlshaber des Bundesheeres.

Für Fischer ist die EU in erster Linie eine Friedensmission. Die wirtschaftliche Bedeutung sei gigantisch, aber moralisch ein noch größeres Gewicht sei es, aus der Vergangenheit gelernt zu haben.

Allgemeinen Wehrpflicht

Viele Jahre sei er zur allgemeinen Wehrpflicht gestanden. Er habe das Berufsheer auch aus historischen und psychologischen Gründen abgelehnt. Im Laufe der Zeit hätten sich aber seine Bedenken gegen ein Berufsheer verdünnt, weil die schlechte Erfahrung lange zurückliege. Das ändere aber nichts daran, dass er es als Bundespräsident für wichtig halte, dass die Institution der allgemeinen Wehrpflicht und der Miliz in der Bevölkerung eine starke Verankerung hat. Sie sei auch die kostengünstigere Form der Landesverteidigung. Die Miliz decke verschiedene Bereiche unseres beruflichen Lebens ab und bringe ihre beruflichen Erkenntnisse in das Heer ein. Fischer betonte auch, dass der Zivildienst für unsere Gesellschaft unverzichtbar und nicht wegzudenken sei.

Umrahmt wurde der Festakt durch die Militärmusik Salzburg unter der Leitung von Militärkapellmeister Oberstleutnant Ernst Herzog. In einem Kurzfilm "Bundesheerreform - Aufgaben der Miliz - 20 Jahre Bundesvereinigung der Milizverbände" konnten sich die Besucher eine Vertiefung ihrer Eindrücke verschaffen. Mit der Ehrung von verdienten Bediensteten des Heeres und der Verleihung von Landesauszeichnungen wurde der Abend in den Prunkräumen der Residenz stimmungsvoll abgerundet.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Salzburg

Bundspräsident Fischer bei der Festansprache.

Bundspräsident Fischer bei der Festansprache.

Oberst Hufler erhält das silberne Ehrenzeichen des Landes Salzburg.

Oberst Hufler erhält das silberne Ehrenzeichen des Landes Salzburg.

LH Gabi Burgstaller begrüßt Leutnant Wolfgang Fink vom Pionierbataillon 2.

LH Gabi Burgstaller begrüßt Leutnant Wolfgang Fink vom Pionierbataillon 2.

Viel Prominenz aus Politik und Militär ...

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... sowie hochrangige Vertreter des Heeres waren nach Salzburg gekommen.

... sowie hochrangige Vertreter des Heeres waren nach Salzburg gekommen.

Oberstleutnant Herzog, seine Militärmusik und einige der Festgäste.

Oberstleutnant Herzog, seine Militärmusik und einige der Festgäste.

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