Bundesheer kauft Grundstück von Stift Melk
Melk, 07. Juni 2006 - In Melk entsteht das neue Heeres-Pionierzentrum Niederösterreichs. Das dort stationierte Pionierbataillon 3 wird durch die Heeresreform personell und materiell massiv aufgestockt. 530 Berufssoldaten versehen zukünftig ihren Dienst in der Birago-Kaserne. Dazu ist es erforderlich, das Kasernenareal auszuweiten. Den dafür benötigten Grund erwirbt das Österreichische Bundesheer vom Stift Melk. Rund 7,2 Hektar Ackerland zwischen Westautobahn und Stadtgebiet kommen zur Kaserne. Finanziert wird das neue Areal durch Mittel aus dem Verkauf von anderen Liegenschaften des Heeres.
Die Reform greift
Den Vertrag über diesen Grundstücksankauf haben Verteidigungsminister Günther Platter und Abt Georg Wilfinger am Dienstag in der Prälatur des Stiftes Melk unterfertigt. "Wir alle stehen hinter dem Pionier-Standort Melk", bekräftigte Wilfinger seine Unterstützung und sprach von einer "Auferstehung der Pioniere". Platter unterstrich, dass die Erweiterung des Melker Standortes eine Folge der dringend notwendig gewordenen Heeresreform und eine damit verbundene Qualitäts- und Effizienzsteigerung sei. "Insgesamt werden die Pioniere österreichweit auf rund 1.300 Berufssoldaten aufgestockt, was einer Verdopplung entspricht. Melk ist nun neben Villach und Salzburg einer der großen Pionierstandorte im Bundesgebiet", so Platter weiter.
Pionierzentrum von Niederösterreich
Ausgerüstet werden die Pioniere mit modernstem Gerät wie etwa Faltstraßen oder Schnellverlegebrücken. Außerdem sind in Melk auch Sonderbrücken und Wasserfahrzeuge sowie sämtliches Ersatzbrückengerät des Landes Niederösterreich für den Katastrophenfall konzentriert. Dazu kommen weiters Spezialisten für Katastrophenhilfe, Straßen- und Feldlagerbau, Entminungsexperten, Pioniertaucher und Kräfte für internationale Operationen.
"Durch das neue Grundstück kann nun erweitert und modernisiert werden", freut sich Bataillonskommandant Wolfgang Kaufmann. Im Endausbau wird laut Kaufmann das "alte" Gelände der Birago-Kaserne überwiegend für Wohn- und Unterkunftszwecke genutzt werden; im neuen Teil soll ein Arbeitsbereich mit Lagerhallen, Flugdächern, Garagen, Werkstätten sowie Übungs- und Ausbildungsflächen entstehen.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Niederösterreich