Zell am See: Pioniere schützen Seewirt vor Felssturz
Zell am See, 13. Juli 2006 - Seit gestern stehen zwölf Pioniere der Brückenübersetzkompanie des Pionierbataillons 2 im Assistenzeinsatz in Zell am See. Der Grund: In den letzten drei Wochen gingen mehrere Unwetter über dem Ort nieder. Oberhalb des Gasthauses Seewirt verursachte der Regen schwere Schäden im Waldbestand. Unzählige Bäume wurden entwurzelt und stürzten talwärts - beinahe bis auf die Bundesstraße und die Gleise der Westbahn.
Gefahr in Verzug
Weitere Bäume und auch Felsblöcke hätten sich jederzeit lösen und auf das Gasthaus stürzen können. "Die Bezirkshauptmannschaft Zell am See forderte daraufhin das Bundesheer zur Hilfeleistung an, da zivile Firmen wegen des schwierigen Geländes nicht in der Lage sind, die Sicherungsarbeiten durchzuführen", erklärt Kurt Reiter, der Katastrophenreferent des Bezirkes.
Sicherungsarbeiten
Wenig später begannen Offiziersstellvertreter Klaus Goldmann und seine Soldaten aus der Schwarzenberg-Kaserne mit den Sicherungsarbeiten. "Besonders schwierig ist die steile Hanglage und das gelockerte Erdreich rund um die Wurzelballen der Buchen", so Goldmann. Der Pionier entschloss sich daher, die Buchen im oberen Bereich des Stammes mit Stahlseilen zu umspannen und mit Greifzügen zu sichern.
Felsbrocken "an der Leine"
Hoch oben in den Kronen erforderte das Anbringen der Seile einiges an akrobatischem Geschick, aber auch der untere Bereich der Stämme bedurfte einer Sicherung. In den aufgeworfenen Wurzelballen wurden auch mehrere Felsen gelockert, so dass die Pioniere mit Spreizdübeln die Felsbrocken "an die Leine" nehmen mussten. So war gewährleistet, dass die zivilen Räumungsfirmen in sicherer Umgebung mit den Holzarbeiten beginnen konnten. Und die Gefahr für den Seewirt war gebannt.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Salzburg