Bundesheer-Pioniere bauen Ersatzbrücke in Litschau
Litschau, 14. Juli 2006 - In Litschau, Bezirk Gmünd, errichteten rund 110 Soldaten vom Pionierbataillon 3 aus Melk eine Behelfsbrücke über den Reißbach. Der Grund für den Brückenschlag: Der Zahn der Zeit und vor allem der Schwerverkehr haben der denkmalgeschützten Brücke aus dem 17. Jahrhundert so zugesetzt, dass ihre Renovierung notwendig ist. Die Generalsanierung hätte für die Bevölkerung kilometerweite Umwege bedeutet. Durch die Ersatzbrücke kann das Leben aber weiter seinen gewohnten Lauf nehmen.
Imposante Konstruktion
Fünf Tage lang hämmerten, bohrten und hievten die Pioniere unter Brückenoffizier Robert Martschin Tonnen von Stahl in die richtige Position. Seit Montag habe sich in schweißtreibender Handarbeit eine 50 m lange Brücke mit rund 80 t Eigengewicht geformt, die Meter für Meter über den Reißbach geschoben wurde, erklärte Martschin. Die Konstruktion aus 10.500 Einzelteilen ist auch für Schwerverkehr geeignet. 8.600 Schrauben und Muttern halten das imposante 3D-Puzzle zusammen.
"Jeder Handgriff muss passen"
Nach nur einer Woche harter Arbeit vollendeten die Pioniere am Freitag ihr Werk, und Martschin lüftet das Geheimnis hinter dem rekordverdächtigen Brückenbau: "Solide Vorbereitung und Teamwork - jeder Handgriff muss passen." Und da kann sich Martschin voll und ganz auf seine Leute verlassen.
Perfekt eingespieltes Team
Beeindruckt zeigte sich Litschaus Bürgermeister Otto Huslich: "Ein perfekt eingespieltes Team, das seine festgelegten Bauphasen aufs penibelste eingehalten hat. Ich kann nur sagen: Hut ab!" Nach Fertigstellung der Ersatzbrücke könne man nun mit der Renovierung beginnen. "Dabei müssen alle Teile der alten Brücke nummeriert werden, um einen originalgetreuen Wiederaufbau zu gewährleisten", so Huslich.
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Niederösterreich