ABC-Spezialisten trainieren für den Ernstfall
Vyskov / Tschechien, 21. Juli 2006 - Während einer Informationsschau klagen plötzlich mehrere Besucher über akute Atembeschwerden. Der Verdacht: Unbekannte könnten giftige Substanzen freigesetzt haben. Das Ausstellungsgelände wird großräumig abgesperrt und ABC-Abwehrspezialisten des Bundesheeres angefordert - so lautet die Übungsannahme für knapp 60 österreichische Soldaten, die in Tschechien ein Training mit chemischen Kampfstoffen absolvieren.
Sicherheit hat Vorrang
Ziel der einwöchigen Ausbildung ist es, den ABC-Abwehrsoldaten den richtigen Umgang mit giftigen Stoffen zu vermitteln. Vor den Übungen werden alle Teilnehmer über die Art und Wirkung der Kampfstoffe, über Erste-Hilfe-Maßnahmen und über die Sicherheitsbestimmungen aufgeklärt. Anschließend müssen sie folgende Aufgabenstellungen bewältigen:
- Aufspüren von Haut- und Nervenkampfstoffen
- Befreiung der Fahrzeuge, Waffen und Einsatzmittel von giftigen Substanzen
- Analyse entnommener Proben mit dem mobilen Massenspektrometer.
Alle Arbeiten werden mit harmlosen Stoffen vorgeübt. Zudem prüft das Sicherheitspersonal die Schutzausrüstung vor den Übungen auf einwandfreie Funktion. Zu Beginn und am Ende der Woche werden alle Soldaten einer ärztlichen Kontrolle unterzogen.
Einsatznahe Ausbildung
Die letzten Einsätze des Bundesheeres haben gezeigt, dass bestausgebildete Spezialisten mit modernster Ausrüstung gefragt sind. Durch die einsatznahe Ausbildung mit Gift- und Kampfstoffen wird das Vertrauen der ABC-Abwehrsoldaten in die eigene Ausrüstung und Fachausbildung gesteigert, was sich positiv auf das richtige Verhalten am Einsatzort auswirkt.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Abteilung Kommunikation