Bundesheer-Soldaten auf Patrouille im Regenwald
Belize, 31. Jänner 2007 - Der Kampf im Dschungel hat seine eigenen Gesetze. Das erfuhren sechs Soldaten des Bundesheeres während ihres internationalen Dschungelkampfkurses am eigenen Leib. In Belize, im Regenwald Mittelamerikas, lernten sie vor allem eines: Wie man in der Wildnis überlebt. 40 Grad im Schatten, hohe Luftfeuchtigkeit und heftige Regenfälle forderten die Teilnehmer aufs Äußerste.
Teamwork
"Ein solcher Einsatz verlangt ein Höchstmaß an Kameradschaft und ist nur im Team bewältigbar", fasst Wachtmeister Gerhard Wango seine Erfahrungen zusammen. Der 29-jährige Unteroffizier versieht seinen Dienst gewöhnlich beim Jägerbataillon 17 im steirischen Straß. Mehrere Wochen lang trainierten er und seine Kameraden aber in der "Jungle School" der britischen Armee in Belize.
"Es regnete wie aus Kübeln"
Stabswachtmeister Gerhard Geisler, ebenfalls aus Straß, berichtet von den täglichen Strapazen: "Es regnete jede Nacht wie aus Kübeln. Bald bewegten wir uns nur noch im Schlamm. Und durch den Bewuchs war es nicht möglich, mehr als zwei oder drei Kilometer am Tag zu marschieren. Alleine das tägliche Wasserholen am Fluss war eine Qual." Trotzdem erfüllten die Soldaten alle gestellten Aufgaben.
Hinterhalt und Überlebenstraining
Gemeinsam mit Partnern aus zehn Nationen lernten die Österreicher, im dichten Urwald nicht die Orientierung zu verlieren, Lager zu bauen und sich vor Taranteln und Skorpionen zu schützen. Sie trainierten das richtige Verhalten bei Feindkontakt, legten Hinterhalte und infiltrierten feindliche Stellungen. Übungen im scharfen Schuss absolvierten sie ebenso wie ein Überlebenstraining mit Fallenbau und Spurenlesen. Höhepunkt der Ausbildung: eine Geiselbefreiung gemeinsam mit Polen und Briten.
Weltweit einsatzbereit
Um weltweit und jederzeit einsatzbereit zu sein, trainieren Soldatinnen und Soldaten des Bundesheeres in allen Klimazonen der Erde. In Österreich geben sie das erworbene Wissen dann in Fortsetzungskursen an ihre Kameraden weiter.