Ausbildung zum Jagdkommandosoldaten – Ein steiniger Weg
ATV-Reportage über das Auswahlverfahren des Jagdkommandos, Teil 1 am Dienstag, 20 03 07, 2150 Uhr und Teil 2 am Dienstag, 27. 03 07, 2150 Uhr.
Wien, 20. März 2007 - Kommandounternehmen - etwa die Aufklärung von Gefechtsständen, die Zerstörung feindlicher Infrastruktur, die Befreiung von Geiseln im Ausland, Such- und Rettungsaktionen, all dies gehört zum Einsatzspektrum des Jagdkommandos des österreichischen Bundesheers. „Numquam Retro“ (Niemals zurück), so lautet der Leitspruch der militärischen Eliteeinheit. ATV erhielt als erstes Fernsehteam die Genehmigung das Auswahlverfahren des Jagdkommandos zu begleiten. Eine Reportage über Menschen in Grenzsituationen, eine Geschichte über die Bewältigung von körperlichen und psychischen Extrembelastungen auf dem Weg zum Elite-Soldaten des österreichischen Heeres.
Kleiderschwimmen und Bärenhang
Die Aufnahmekriterien für die Sondereinheit zählen zu den härtesten der Welt.
Vergleichbar nur mit US-amerikanischen oder englischen Spezialeinheiten, wie den Navy Seals oder der SAS. Fallschirmspringertauglichkeitsprüfung, Kleiderschwimmen oder die gefürchtete Seilüberwindung im Bärenhang zählen zu den ersten k.o.-Prüfungen, denen sich 82 Aspiranten am Beginn des Auswahlverfahrens stellen.
Der 19jährige Harald R. gilt als Favorit unter den Soldaten, bis er sich eine schwere Knöchelverletzung zuzieht. Unter Schmerzen versucht er das dreiwöchige Auswahlverfahren dennoch positiv abzuschließen.
Erich M. gehört mit 35 Jahren zu den älteren Anwärtern, seit 18 Jahren ist er Berufssoldat. Der Vater zweier Kinder möchte sich einen Traum erfüllen und Elitesoldat werden.
48-Stunden Dauerbelastung
Der Höhepunkt des Aufnahmeverfahrens bildet eine 48-stündige Belastungsüberprüfung. Bei extremem Schlafentzug wird mittels Gewaltmärschen, schweren körperlichen Belastungen und psychologischen Tests die Durchhaltefähigkeit der Anwärter für das Jagdkommando überprüft. Knöchel- und Knieverletzungen und Kreislaufzusammenbrüche lassen aber einen Aspiranten nach dem anderen ausscheiden.