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International day of UN-Peacekeepers - Tagesbefehl von Generalstabschef General Roland Ertl

Wien, 29. Mai 2007  - Soldatinnen und Soldaten, Angehörige des Aktivstandes, der Miliz und des Reservestandes, Angehörige der Heeresverwaltung!

Am 29. Mai 2003 wurde erstmals der „International Day of UN Peacekeepers“ weltweit feierlich begangen. Diesem Datum liegt der 29. Mai 1948 zugrunde, an dem die erste UN-Friedensmission UNTSO mit UN-Sicherheitsrat Resolution mandatiert und im Jahr 2003 der 50. Jahrestag des UN-Peacekeeping gefeiert wurde.

Der International Day of UN Peacekeepers erfüllt den Zweck einer würdigen Ehrung des Einsatzes aller Männer und Frauen, die in Friedensmissionen der UN dienen oder gedient haben, besonders aber der Ehrung all jener, die aus einem friedensunterstützenden Einsatz nicht mehr nach Hause gekommen sind.

Österreich engagiert sich seit 47 Jahren weltweit an internationalen Friedensmissionen. Seit dem ersten improvisierten Sanitätseinsatz 1960 im Kongo kann Österreich auf eine lange Tradition an Auslandseinsätzen verweisen.

In Österreich wurde ein hohes Vertrauen in internationale Konfliktlösung gesetzt, dem man sich auch verpflichtet fühlt. Nach Einladungen der Vereinten Nationen an internationalen friedenserhaltenden Operationen vermehrt teilzunehmen, wurde Mitte der 60er Jahre der Auslandseinsatzgrundsatz in der Verfassung verankert. So stand Truppeneinsätzen auf Zypern, in Ägypten und auf den Golanhöhen nichts mehr im Wege.

Die Entwicklung des neuen Ordnungsansatzes von 1989/90 zwang uns förmlich ein Überdenken der gesamten Sicherheitspolitik auf! Die Vielzahl von kleinen und mittleren Krisen und Konflikten zog eine Weiterentwicklung des multinationalen Dämpfungsmechanismus nach sich. Wir erkennen, dass immer mehr Einsätze des Österreichischen Bundesheeres im Ausland erforderlich sein werden: humanitäre Hilfe war immer schon eine Stärke unserer Soldaten; heute geht es aber insbesondere um die Missionen zur Schaffung, Sicherung und Erhaltung des Friedens. Die österreichische Teilnahme im internationalen Krisenmanagement orientiert sich grundsätzlich an den Vereinten Nationen, auch unter Verantwortung der Europäischen Union, darüber hinaus jedenfalls legitimiert durch ein UN-Mandat.

Österreich war als eine der ersten Nationen in Bosnien und Herzegowina, in Albanien, im Kosovo und in Afghanistan. Diese Einsätze stellen sich unter Einbeziehung ziviler und wirtschaftlicher Kapazitäten zunehmend multidisziplinär und multidimensional dar. Der Stellenwert des Österreichischen Bundesheeres wurde neu bemessen.

Österreich ist an Missionen beteiligt, die von Bevölkerung und Politik im breiten Konsens getragen werden. So wird die Verantwortung der Gesellschaft über alle Ebenen vom österreichischen Staatsbürger und Soldaten bis hin zum Sicherheitsrat der Vereinten Nationen wahrgenommen.

Jenen, die die Aufgaben zu Hause wahrgenommen haben, um die Verpflichtung der österreichischen Bevölkerung gegenüber zu erfüllen; jenen, die ihre Dienste im Ausland leisten und geleistet haben und der hohen Anzahl an Soldaten des Miliz- und Reservestandes auf allen Ebenen, die uns die großartige Umsetzung dieser Einsätze erst ermöglicht, spreche ich als Chef des Generalstabes des Österreichischen Bundesheeres meinen Dank und meine Anerkennung für Ihren persönlichen Beitrag aus. Ohne Ihre Mitarbeit und Ihr hohes Engagement wäre eine solch positive Reputation Österreichs schwer vorstellbar!

Für Ihren laufenden oder zukünftigen Einsatz wünsche ich Ihnen viel Soldatenglück und Ihren Familien alles Gute.

General Roland Ertl

General Roland Ertl.

General Roland Ertl.

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