Pionierkompanie Oberösterreich übt erstmals
Hörsching, 20. Juli 2007 - Zum ersten Mal übte diese Woche die neu aufgestellte Pionierkompanie OÖ. Unter Kompaniekommandant Major Georg Hochreiner aus Altheim - im Zivilberuf Statiker - tauschten rund 30 nebenberufliche Soldaten den zivilen Arbeitsmantel mit der grünen Uniform. Neben dem gegenseitigen Kennenlernen stand die Woche der militärische und zivile Brückenbau im Mittelpunkt des Interesses. Höhepunkt war die Errichtung einer D-Brücke und einer Waagner-Biro-Brücke vom Land Oberösterreich.
Katastrophenlager
Am Donnerstag wurden die vom Land Oberösterreich zur Verfügung gestellten Geräte im Katastrophenlager Ottensheim besichtigt und an ihnen ausgebildet. Der enormen Hitze wurde beim "Aubo-Fahren" (Schlauchboot mit Außenbordmotor) auf der Donau getrotzt.
Bundesheerreform
Die Pionierkompanie OÖ ist ein Ergebnis der Bundesheerreform; jedes Bundesland verfügt über eine solche Pionierkompanie. Zusätzlich gibt es in Salzburg, Melk und Villach Pionierbataillone, die im Katastrophenfall der österreichischen Bevölkerung zur Verfügung stehen.
Katastrophenhilfe
Gerade die Hilfe bei Katastrophen ist eine der wichtigsten Aufgaben des Bundesheeres im Inland. Alleine im ersten Halbjahr 2007 wurde das Heer bereits siebenmal zu derartigen Einsätzen angefordert:
- Zur Aufarbeitung der Schäden infolge des Sturms Kyrill in den Bundesländern Salzburg, Niederösterreich und Oberösterreich
- zum Freischneiden von Stromleitungen infolge eines Unwetters in Kärnten
- zum Aufarbeiten eines Flächenwindwurfes und der damit erwarteten Borkenkäfervermehrung und Bedrohung des Wiener Trinkwassers in der Steiermark
- und dreimal in Salzburg.
70 000 Stunden Hilfe
Bisher waren über 500 Soldaten im Einsatz, die knapp 70.000 Stunden Hilfe leisteten.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Oberösterreich