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Mautern feiert 50 Jahre Garnison und 40 Jahre Raab-Kaserne

Mautern a.d. Donau, 24. August 2007  - "Seit nunmehr 50 Jahren ist das Bundesheer in der Zentralregion Niederösterreichs fest verwurzelt. Mit diesem Garnisonsstandort und dem Sitz des Kommandos der 3. Panzergrenadierbrigade wurden seit Jahrzehnten Arbeitsplätze geschaffen", erklärt der Kommandant der 3. Panzergrenadierbrigade, Brigadier Karl Pronhagl die Bedeutung des Standortes Mautern. Über 200.000 junge Österreicher wurden dort in den vergangenen 40 Jahren ausgebildet.

Wirtschaftsfaktor und Arbeitsplätze seit Jahrzehnten

"Natürlich hat ein derartiger Standort auch enorme Effekte für die örtliche Wirtschaft. So wurden für die Soldaten in Mautern seit 1967 2,8 Millionen Eier, 1,2 Millionen Kilogramm Brot, rund 10 Millionen Semmeln und 1.400 Tonnen Obst von örtlichen Betrieben zugekauft. Für Reparaturen und Wartungen von Kraftfahrzeugen wurden mehr als eine Million Euro bei zivilen Kfz-Betrieben ausgegeben", präsentierte der Kommandant der 5. Betriebsversorgungsstelle Niederösterreich, Oberst Walter Schuster, eindrucksvolle Zahlen zu den volkswirtschaftlichen Effekten eines Garnisonsstandortes.

Um diese Mengen auch kommunikativ darzustellen, wurde in diesen Tagen eine übergroße Brot-Pyramide mit einer Gesamthöhe von neun Metern aufgestellt, die Passanten zum Nachdenken über den besonderen Wert eines Bundesheer-Standortes anregen soll.

Schnelle Hilfe nach Unglücken und Katastrophen

Besonders deutlich wird die Wichtigkeit von Soldaten in einer Region, wenn diese nach Unglücken oder Katastrophen zum Einsatz kommen: Im August und September 2002 war die 3. Panzergrenadierbrigade im Hochwassereinsatz im Großraum Krems, Kamptal, nördliches Waldviertel und Tulln. Insgesamt wurden von der Brigade damals 48.335 Manntage geleistet, bis zu 3.000 Soldaten waren eingesetzt.

Die Brigade errichtete insgesamt sieben Brücken, sanierte weitere vier Brücken bzw. Stege und verbaute insgesamt fast 100.000 Sandsäcke. "Bei einem durchschnittlich angenommenen Tagessatz von 100 Euro für Fach- und Hilfsarbeitskräfte in der freien Wirtschaft hätte dies rund 4,8 Millionen Euro gekostet", erklärte der Kommandant des Panzerstabsbataillons 3, Oberst Gerhard Skalvy.

Allein für diesen Einsatz wurde von lokalen Wirtschafsbetrieben Verpflegung im Wert von mehr als 200.000 Euro gekauft. Daneben wurden weitere Güter wie etwa Gummistiefel, Arbeitsgerät, Sandsäcke und Verbandszeug für mehr als 100.000 Euro besorgt. "Damit brachte dieser Einsatz allein für die regional ansässige Wirtschaft mehr als 300.000 Euro", so Oberst Walter Schuster, "wenngleich natürlich dieser Umsatz die verheerenden Schäden und Verluste der Betroffenen nicht wettmachen kann."

Beispiel Krems/Stein

In der Nacht von 13. auf 14. August drohte der Damm im Bereich Krems/Stein überflutet zu werden, die gesamte Altstadt von Stein war in Gefahr. "Die Brigade half durch die Erhöhung des mobilen Hochwasserschutzes mit Sandsäcken, verstärkte den Naturdamm und unterstützte den Einsatzstab des Magistrates Krems. Dadurch konnte gemeinsam mit der Feuerwehr und anderen Einsatzorganisationen sowie mit zahlreichen freiwilligen Helfern letztlich die Überflutung des Dammes verhindert werden", so Skalvy. Allein bei diesem Einsatz waren 250 Soldaten und 20 Fahrzeuge im Einsatz.

Traditionstag am 1. September

Anlässlich des Traditionstages der 3. Panzergrenadierbrigade findet auch heuer wieder eine Großveranstaltung in der Kaserne Mautern statt. Die Höhepunkte des Tages sind ein Festakt um 10.30 Uhr sowie eine dynamische Leistungsschau um 16.00 Uhr. Den ganzen Tag über findet eine stationäre Leistungsschau statt, ein Gastronomie- und Kinderbetreuungsangebot runden das Programm ab. Gastgeber Pronhagl: "Wir laden die Bevölkerung unserer Region herzlich ein, diesen Festtag gemeinsam zu feiern."

Ein Bericht der Redaktion Information und Öffentlichkeitsarbeit

Die Garnison Mautern: Seit 50 Jahren sind von hier aus Soldaten des Bundesheeres rund um die Uhr für die Bevölkerung da.

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Einen ihrer wichtigsten Einsätze hatten die Soldaten während des Hochwassers 2002.

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Eine 9 m hohe Brot-Pyramide verdeutlicht die Bedeutung der Garnison für die örtlichen Wirtschaftsbetriebe.

Eine 9 m hohe Brot-Pyramide verdeutlicht die Bedeutung der Garnison für die örtlichen Wirtschaftsbetriebe.

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