Neue Trinkwasseraufbereitungsanlagen für das Bundesheer
Wien, 26. September 2007 - Ob in Pakistan, in Sri Lanka, in Mosambik oder in Niederösterreich - nach Naturkatastrophen leistet das Bundesheer rasch und professionell Hilfe. "Gemäß unserem Motto Schutz und Hilfe stehen wir bereit, wenn es um humanitäre Hilfe geht - im Inland wie im Ausland. Das Bundesheer genießt weltweit hohes Ansehen in der Katastrophenhilfe. Mit den neuen Trinkwasseraufbereitungsanlagen ist es jetzt noch besser als bisher für solche wichtigen Einsätze gerüstet", sagt Verteidigungsminister Norbert Darabos.
Neue Anlagen reinigen auch Meerwasser
Das Bundesheer verfügte bislang über keine Anlagen, mit denen radioaktiv kontaminiertes Wasser und Meerwasser aufbereitet werden konnte. Auch speziell gereinigtes Wasser, wie es die Sanitätstruppe benötigt, konnten die Soldaten der ABC-Abwehr bislang nicht bereitstellen. Bis Ende des Jahres werden diese Lücken geschlossen: Das Bundesheer beschafft elf neue Trinkwasseraufbereitungsanlagen, die für diese Aufgaben bestens geeignet sind.
38.000 Liter pro Stunde
Neben den neuen physikalischen Anlagen werden die bereits erfolgreich verwendeten 13 (chemisch-physikalischen) Anlagen überholt und von den Spezialisten der ABC-Abwehrtruppe und der Sanitätstruppe weiter betrieben. In die neuen Anlagen investiert das Bundesheer 5,1 Millionen Euro. Derzeit sind bereits sechs der Filteranlagen beim Heereslogistikzentrum verfügbar: drei Containeranlagen, die bis zu 4.000 Liter pro Stunde aufbereiten und drei Traileranlagen, die bis zu 2.000 Liter Trinkwasser pro Stunde produzieren. Mit den neuen Anlagen können insgesamt bis zu 38.000 Liter Trinkwasser pro Stunde aus Salzwasser gewonnen werden.
Sauberes Wasser für Soldaten und Bevölkerung
Die Trinkwasseraufbereitung durch das Bundesheer hat einen doppelten Nutzen: Bei Auslandseinsätzen können die Anlagen die österreichischen Soldaten mit Trinkwasser versorgen, völlig unabhängig von der Infrastruktur vor Ort. Andererseits können die Anlagen auch in Not geratene Menschen im In- und Ausland mit dem lebenswichtigen Wasser versorgen, etwa nach Katastrophen wie Hochwasser-Unglücken oder einem Erdeben.