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EURO 2008: Heer war jederzeit einsatzbereit

Wien, 29. Juni 2008  - Die Fußball-EM "EURO 2008" war ein Großereignis der Sonderklasse. 51.000 Menschen bei den Spielen im Ernst-Happel-Stadion und tausende Besucher in der Fanzone und den vielen "Public Viewing"-Plätzen stellten eine Herausforderung für Sanitätswesen, Polizei, Feuerwehr und alle anderen Beteiligten dar. Um so gut wie möglich vorbereitet zu sein, haben sich alle Einsatzorganisationen schon viele Monate vor der Veranstaltung Gedanken über mögliche Szenarien gemacht und die notwendigen Einsatzpläne ausgearbeitet.

Vorbereitungen der ABC-Truppe

Bei der EURO 2008 war das Bundesheer auf alle denkbaren Vorfälle vorbereitet, die keine andere Organisation hätte bewältigen können. Während der Spiele war eine der Hauptaufgaben, auf den Umgang mit atomaren, biologischen und chemischen Giften (ABC) vorbereitet zu sein.

Mobiles ABC-Labor im "Dingo" 2

In der Maria-Theresien-Kaserne befand sich eine ABC-Abwehrkompanie des Panzerstabsbataillons 4, die jederzeit in der Lage war, mit ihren Spezialfahrzeugen zur Dekontamination auszurücken. Mit dabei: das Allschutztransportfahrzeug "Dingo" 2 mit neuer, spezieller Ausstattung für derartige Fälle. Dieses Fahrzeug ist ein mobiles Labor, das mit einer externen Sonde Umweltgifte vor Ort auswerten kann und der vierköpfigen Besatzung gleichzeitig höchste Sicherheit bietet.

Eine weitere ABC-Abwehrkompanie befand sich in Baden bei Wien. Insgesamt waren drei Dekontaminationseinheiten bereitgestellt, die in der Lage gewesen wären, bis zu 135 Personen pro Stunde zu entgiften.

Gemeinsames Üben bringt Sicherheit

Weiters standen zehn Spürtrupps der Garde für die präportale Dekontamination bereit. Im Einsatzfall hätten diese Spürtrupps sichergestellt, dass nur dekontaminierte Personen die Krankenhäuser betreten und damit die zivile Bevölkerung, die Mitarbeiter der Spitäler und die dortigen Patienten vor Verschleppung der Umweltgifte schützen. Diese Maßnahmen wurden mit der Stadt Wien koordiniert und im AKH bereits vor der EURO 2008 trainiert.

Dekontamination von Patienten

Einen besonderen Einsatz fand die Sanitäts-Dekontamination: Dieses Verfahren wird zur Dekontamination von verletzten Personen eingesetzt und ist ein Teil der Sanitätsanstalt Salzburg. Es wurde von Heeresmitarbeitern in zehnjähriger Entwicklung perfektioniert und für die EURO 0208 erstmals eingesetzt. Armeen aus ganz Europa sowie namhafte Rüstungs- und Herstellerfirmen orientierten sich an diesem System.

Einsatzbereitschaft bewiesen

Die ABC-Abwehrkräfte des Bundesheeres konnten bei einigen Übungen vor und an den Spieltagen ihre Einsatzbereitschaft eindrucksvoll unter Beweis stellen. Ein echter Einsatz blieb den Soldaten aber glücklicherweise erspart. Sowohl Verteidigungsminister Norbert Darabos als auch Generalstabschef Edmund Entacher konnten sich im Rahmen der Dienstaufsicht von der Leistungsfähigkeit des Heeres überzeugen.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Wien

Gemeinsame Übung der präportalen Dekontamination im AKH.

Gemeinsame Übung der präportalen Dekontamination im AKH.

Ein Fahrzeug der ABC-Abwehrkompanie der 4. Panzergrenadierbrigade.

Ein Fahrzeug der ABC-Abwehrkompanie der 4. Panzergrenadierbrigade.

Die ABC-Abwehrkompanie der 6. Jägerbrigade hielt sich in Baden bei Wien bereit.

Die ABC-Abwehrkompanie der 6. Jägerbrigade hielt sich in Baden bei Wien bereit.

Realistische Übungen garantierten eine optimale Vorbereitung der Soldaten.

Realistische Übungen garantierten eine optimale Vorbereitung der Soldaten.

Das mobile Labor im "Dingo" 2 im Gelände.

Das mobile Labor im "Dingo" 2 im Gelände.

Ein Blick in den Innenraum des "Dingo".

Ein Blick in den Innenraum des "Dingo".

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