Eine Woche als Gebirgsjäger: Miliz des Jägerbataillons 23 übt
Lizum-Walchen, 27. September 2008 - Knapp über dem Grat schwebt ein "Agusta Bell" 212-Helikopter, der mit seinen Rotorblättern die kühle Luft zerschneidet. Fünf Soldaten springen aus der Maschine und laufen geduckt zu einem weiteren Trupp, der in einer schneeverwehten Mulde Deckung sucht.
Die Soldaten sind Teil der 140 Milizangehörigen des Jägerbataillons 23, die von 22. bis 27. September am Truppenübungsplatz Lizum-Walchen auf den neuesten Stand des Soldaten-Handwerks gebracht wurden. Unter ihnen befinden sich auch die ehemaligen Aufklärer aus Landeck, die in Zukunft die Gebirgsjäger verstärken.
Gemeinsam zum Gipfel
Der Hubschrauber dreht ab, zu Fuß marschiert die Gruppe weiter in Richtung Hippoldspitze. Über Nacht hat es geschneit und der Weg zum 2.700 Meter hohen Gipfel des Berges ist rutschig und steil. Die jüngeren Soldaten sind bald voran: Korporäle, Zugsführer und Wachtmeister, ihr Grundwehrdienst liegt gerade einmal zwei Jahre zurück. Dahinter stapfen die "alten Hasen", mancher von ihnen hat zuletzt vor acht Jahren seine Uniform getragen. Gemeinsam bewältigen sie den schwierigen Marsch.
Fordernde Ausbildung
Der Gipfel ist erreicht und die Wolken reissen auf. Unter dem Gipfel-Kreuz wünschen sich die Soldaten "Berg Heil". Auf dem Truppenübungsplatz im Tal durchläuft währenddessen ein anderer Teil der Milizsoldaten gerade einen Stationsbetrieb: Das neue Schieß-Simulationsprogramm mit dem Sturmgewehr verlangt den Soldaten einiges ab, ebenso der Duellsimulator für das Panzerabwehrrohr. Im Klettergarten bei der Lizumer Hütte werden Seiltechniken und Knoten geübt.
Erfahrungen für nächste Übung
Nach fünf Tagen anstrengenden Übens kehrten die Milizsoldaten in ihre zivilen Berufe zurück. Neben der Ausbildung konnten auch Freundschaften erneuert und Erfahrungen ausgetauscht werden: für die nächste große Übung des Jägerbataillons 23 im Jahr 2010.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion 6. Jägerbrigade