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Bundesheer unterstützt Sicherheitsentwicklung in Afrika

Høvelte, 08. Oktober 2008  - Die zurzeit unter österreichischem Vorsitz arbeitende, multinationale "Standby High-Readiness Brigade" (SHIRBRIG) hat zum Ziel, den Vereinten Nationen eine schnelle Eingreiftruppe zur Krisenintervention bereitzustellen. Die Brigade, an der sich auch das Bundesheer beteiligt, unterstützt zudem den Aufbau ähnlicher Strukturen in Afrika - dort entstehen nach SHIRBRIG-Vorbild die "African Standby Forces". Mehr Stabilität in Afrika soll auch die Sicherheit in Europa erhöhen.

Multinationales Unterstützungsteam

Die SHIRBRIG-Brigade unterstützt die Entwicklung der afrikanischen Eingreiftruppen mit dem notwendigen Know-how. Oberst Christof Tatschl, als Stabschef einer der führenden Offiziere in der Kommandozelle der Brigade, leitet das multinationale Unterstützungsteam. Bisher entwickelte sein Team gemeinsam Prozesse, Führungsabläufe, Geschäftsordnungen, Organisationsstrukturen und logistische Konzepte.

Simulierte Friedensmission

Zurzeit laufen die Vorbereitungen auf die erste Stabsübung, die im November dieses Jahres in Nairobi stattfindet. Während dieser Übung soll eine der afrikanischen Brigaden ihre Führungsfähigkeit anhand einer simulierten Friedensmission unter Beweis stellen. Die SHIRBRIG-Brigade hat wesentlich bei der Entwicklung der Übung geholfen und wird auch während des Trainings eine Beraterrolle übernehmen. Der nächste Schritt ist danach die Vorbereitung einer Volltruppenübung, die für Ende 2009 geplant ist.

Workshop zur zivil-militärischen Zusammenarbeit

Von 22. bis 26.September hielt das Brigade-Kommando zudem einen Workshop zur zivil-militärischen Zusammenarbeit (CIMIC) ab, an dem Vertreter der Vereinten Nationen, mehrerer afrikanischer Organisationen sowie der SHIRBRIG-Mitgliedstaaten teilnahmen. Weil bei Friedensoperationen von heute der humanitäre Faktor und die Zusammenarbeit mit dem zivilen Umfeld und zivilen Organisationen als Schlüssel zum Erfolg gelten, setzt SHIRBRIG auch hier Akzente: Gemeinsam wurde ein CIMIC-Start-Paket ("Startup-Kit") entwickelt, der es CIMIC-Verantwortlichen nach dem Start einer Friedensoperation so schnell und effektiv wie möglich mit der zivil-militärischen Zusammenarbeit zu beginnen.

CIMIC-Datenbank

Kernstück des Projektes wird eine umfassende CIMIC-Datenbank, die Major Martin Heinrich, technischer Informationsmanager der 6. Jägerbrigade in Tirol, entwickelt. Dieses Projekt erweckte bereits bei den Vereinten Nationen und bei der Afrikanischen Union großes Interesse und könnte durchaus ein Modellprojekt für die Entwicklung von Startup-Kits in anderen Bereichen werden.

Ein gemeinsames Team aus SHIRBRIG-Soldaten und afrikanischen Vertretern entwickelt das Start-Paket für die zivil-militärische Zusammenarbeit.

Ein gemeinsames Team aus SHIRBRIG-Soldaten und afrikanischen Vertretern entwickelt das Start-Paket für die zivil-militärische Zusammenarbeit.

Major Heinrich (l.) entwickelt die CIMIC-Datenbank, das Kernstück des Projektes.

Major Heinrich (l.) entwickelt die CIMIC-Datenbank, das Kernstück des Projektes.

Oberst Tatschl (l.) mit seinem ruandischen Kollegen.

Oberst Tatschl (l.) mit seinem ruandischen Kollegen.

Infografik: Die in Afrika geplanten Eingreiftruppen der "African Standby Forces".

Infografik: Die in Afrika geplanten Eingreiftruppen der "African Standby Forces".

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