Die Besten im Gebirge: Erste Klettermeisterschaft der Heeresbergführer
Absam, 15. November 2008 - Am 14. und 15. November traten in der Andreas-Hofer-Kaserne im Rahmen des Jahreshauptversammlung des Heeresbergführerverbandes die besten Militär-Kletterer bei der "1. Klettermeisterschaft der Heeresbergführer" gegeneinander an.
Prominente Unterstützung
Die Routenbauer des Gebirgskampfzentrums, Offiziersstellvertreter Andreas Strassegger und Oberstabswachtmeister Lukas Seiwald, wurden von einem der besten Sportkletterer der Welt unterstützt: von Kilian Fischhuber, mehrfacher österreichischer Staatsmeister und Gesamtweltcupsieger und derzeit Leistungssportler des Bundesheeres. In der Qualifikationsrunde am Freitag konnten sich dann neun Wettkämpfer für das Finale qualifizieren.
Spannendes Finale
Nach einem spannenden Finale vor zahlreichen Zuschauern stand am Samstag das Ergebnis der Klettermeisterschaft fest: Den dritten Platz belegte Offiziersstellvertreter Bernhard Geisler vom Gebirgskampfzentrum, und den zweiten Platz errang Major Richard Schneider von der Theresianischen Militärakademie. Den Sieg sicherte sich Oberstabswachtmeister Jürgen Höllerich vom Kommando Luftraumüberwachung.
Vortrag von Peter Habeler
Am Abend präsentierte der weltbekannte Spitzenalpinist Peter Habeler, der zusammen mit Reinhold Messner als erster Mensch ohne Sauerstoff den Mount Everest bestiegen hat, seinen Vortrag "Das Ziel ist der Gipfel". Habeler war in seiner Grundwehrdienstzeit Angehöriger der 6. Jägerbrigade und ein "guter Soldat", wie er selbst betonte.
Einsätze unter schwierigen Bedingungen
Heeresbergführer sind Spezialisten für Einsätze unter schwierigen Bedingungen wie etwa im Hochgebirge, in vergletscherten Gebieten aber auch in Wüsten. Durch ihre harte und fordernde Ausbildung sind sie auf solche Einsätze bestens vorbereitet. Hauptaufgabe der Bergführer ist es, Aufträge auch unter widrigen Umständen durchzuführen und ihre Kommandanten zu beraten. Außerdem bilden sie Rekruten und auch Kaderpersonal aus. Seit über 100 Jahren verlassen sich dabei österreichische Soldaten auf das Wissen und Können der Heeresbergführer.
Heeresbergführer sind gefragt
Qualifizierte Alpinausbildung ist auch für zukünftige Aufgaben des Bundesheeres ein unverzichtbarer Bestandteil. Viele der heutigen Krisenherde befinden sich in Gegenden mit extremen Umweltbedingungen, sei es in Afghanistan, Georgien oder dem Tschad. Aber auch im Inland ist der Bedarf an bestens ausgebildetem Personal in diesem Bereich hoch. Einsätze bei Lawinenkatastrophen oder Suchaktionen im Gebirge aber auch Unterstützungen bei Großveranstaltungen im Wintersport sind hier nur einige Gelegenheiten, bei den Heeresbergführer gefragt sind.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion 6. Jägerbrigade