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Österreichische Blauhelme helfen Menschen im Tschad

Wien, 16. Februar 2009  - Österreich setzt die viel beachtete und international anerkannte Tradition in der Unterstützung der Friedensarbeit der Vereinten Nationen fort. Der Ministerrat hat heute, Dienstag, die Fortsetzung der humanitären Tschad-Mission des Bundesheeres bis Ende 2009 beschlossen. Das Bundesheer wird weiterhin eine wichtige Aufgabe im Tschad wahrnehmen: Das Mandat umfasst die Entsendung eines Logistikkontingentes mit bis zu 130 Soldatinnen und Soldaten (bisher 160). Es wird für den Transport der Versorgungsgüter für die Blauhelm-Truppe verantwortlich sein und damit einen wichtigen Beitrag zum Aufwuchs der gesamten Mission leisten.

Schutz und Hilfe für eine halbe Million Menschen

"Österreichische Blauhelme werden einer halben Million Menschen im Tschad Schutz und Hilfe geben. Diese Menschen brauchen uns und wir werden uns vor dieser Verantwortung nicht drücken", sagt Verteidigungsminister Darabos. "Wie nur wenige Armeen auf der Welt verstehen es unsere Soldaten bei Friedensmissionen Vertrauen in der Bevölkerung aufzubauen. Auch im Tschad ist uns das durch ausgezeichnete Arbeit und viel Engagement gelungen. Die UNO schätzt die Österreicher, weil die tschadische Bevölkerung die Österreicher schätzt."

Hilfe zur Selbsthilfe

Verteidigungsminister Darabos misst Afrika hohe sicherheitspolitische Bedeutung zu: "Entwicklungen in Afrika haben zunehmend Auswirkungen auf Europa. Wenn Afrika anfängt, seine Probleme zu exportieren, werden wir in Europa am stärksten davon betroffen sein. Afrika ist von großer Bedeutung für die Sicherheit Europas. Deshalb ist es in unserem eigenen Interesse, Afrika Hilfe zur Selbsthilfe zu geben."

Die Ziele der UN-Mission "MINURCAT II"

Das derzeitige Mandat für die EUFOR-Mission zum Schutz von Flüchtlingen und Hilfsorganisationen im östlichen Grenzgebiet zur sudanesischen Provinz Darfur läuft am 15. März aus. Der UNO-Sicherheitsrat beschloss einstimmig die Entsendung einer UNO-Nachfolgemission "MINURCAT" (United Nations Mission in the Central African Republic and Chad), die auch eine Militärkomponente aufweist.

Das Mandat der künftigen UNO-Mission umfasst im Kern dieselben Aufgaben wie die laufende EU-Mission: Schutz von Zivilpersonen, insbesondere von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen, Verbesserung der allgemeinen Sicherheitslage, um humanitäre Hilfsleistungen zu erleichtern, Unterstützung der Grundlagen für den langfristigen zivilen Wiederaufbau und von Maßnahmen, die für die freiwillige Rückkehr der Flüchtlinge und Vertriebenen notwendig sind sowie Schutz von Personal, Einrichtungen und Ausrüstung der UNO.

Das Bundesheer-Kontingent im Tschad

Das österreichische Kontingent unter UNO-Flagge (bis zu 130 Angehörige des Bundesheeres) wird weiterhin eine wichtige Aufgabe im Tschad wahrnehmen: Es wird als Logistikeinheit für den Transport der Versorgungsgüter verantwortlich sein.

Das österreichische Logistikkontingent setzt sich dabei zusammen aus: Kontingentskommando, Führungselement, Versorgungselement, Transportelement, Instandsetzungselement, Unterstützungselement, Sicherungselement und einem Sanitäts-Element.

Infografik: Die Lage der derzeit im Tschad eingesetzten Bundesheer-Soldaten.

Infografik: Die Lage der derzeit im Tschad eingesetzten Bundesheer-Soldaten.

Symbolbild: Die österreichischen Soldaten helfen künftig unter UN-Flagge im Tschad.

Symbolbild: Die österreichischen Soldaten helfen künftig unter UN-Flagge im Tschad.

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