Allentsteig: Scharfschießen erfolgte mit falschen Daten
Allentsteig, 18. September 2009 - Das Scharfschießen wurde mit falschen Daten durchgeführt; das ist das erste Ergebnis des Zwischenfalles am Truppenübungsplatzes Allentsteig. Der Vorfall ereignete sich nach einem Stellungswechsel.
Automatischer und manueller Modus
Die vom Feuerleitsystem errechneten Daten wurden an das Navigationssystems in der Panzerhaubitze gesendet. Dieses Navigationssystem verfügt über einen automatischen und einen manuellen Modus. Die für das Schießen richtigen Daten befanden sich nun im automatischen Modus, geschossen wurde jedoch mit den Daten aus dem manuellen Modus.
Derartiger Fehler bisher noch nicht aufgetreten
Grundsätzlich arbeitet das System im automatischen Modus; der Geschützführer der Panzerhaubitze wechselte offensichtlich jedoch in den manuellen Modus, in dem sich andere, für dieses Ziel falsche Daten befanden. Ein derartiger Fehler ist bisher noch nicht aufgetreten. Der Geschützführer, ein erfahrener Soldat, steht unter Schock und wird psychologisch betreut. Er ist bis zum Abschluss der Untersuchungen von seiner Tätigkeit abgezogen.
Schäden werden abgegolten
Ab sofort ist bei allen Scharfschießen ein Wechsel zwischen dem automatischen und manuellen Modus zu melden. Das Bundesheer bedauert den Vorfall am Rande des Übungsplatzes Allentsteig. Seit gestern sind Schadenabgeltungsteams bei der betroffenen Bevölkerung und erhebt die Schäden, die zum Teil bereits wieder beseitigt sind. Das Bundesheer wird alle materiellen Schäden sofort und unbürokratisch ersetzen.
Fotos zu diesem Artikel
Panzerhaubitzen M-109 A5Ö am Übungsplatz. Ein Fehler wie jener am Mittwoch war bislang noch nicht aufgetreten.
Minister Darabos mit betroffenen Anrainern in Allentsteig.
Infografik: Die Abweichung der Granate während des Scharfschießens.