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Der Preis des Krieges: Militärethisches Seminar zu Militär und Wirtschaft

Allentsteig, 09. Oktober 2009  - Von 5. bis 9. Oktober trafen 52 Teilnehmer aus Deutschland, der Schweiz und Österreich am Truppenübungsplatz Allentsteig zum 17. Internationalen Militärethischen Seminar zusammen. Thema der Veranstaltung war die Frage, welche Kosten militärische Einsätze verursachen sowie die Zusammenhänge zwischen Wirtschaft und Militär.

Zu Beginn der Veranstaltung konfrontierte die Seminarleiterin, Militärkurat Susanne Baus, die Anwesenden mit den tatsächlichen Kosten eines militärischen Einsatzes am Beispiel des zweiten Irakkrieges. Beeindruckend waren dabei in erster Linie Zahlen über versteckte Kosten wie etwa Aufwendungen zur Abdeckung von Versicherungsleistungen (u.a. Hinterbliebenenversorgung, Medizinische Betreuung) oder die Wiederherstellung der Streitkräfte auf Ausgangsniveau (Nachbeschaffung von abgenutztem bzw. ausgefallenem Gerät, Ausbildung usw.).

Sicherheitspolitik folgt Handelsrouten

Am zweiten Tag ging Karin Kneissl, freie Journalistin und Nahost- und Ölexpertin, auf die wirtschaftlichen und politischen Einflüsse von Staatsfonds, speziell aus dem arabischen Raum, ein. Durch den Schweizer Unternehmensberater Henrique Schneider wurde anschaulich dargebracht, inwieweit Sicherheitspolitik den Handelsrouten folgt.

Was militärische Einsätze kosten, stellte Brigadier Harald Pöcher am Beispiel des Österreichischen Bundesheeres sowohl im Inland als auch im Ausland dar. Am Nachmittag ging Hauptmann Christoph Kullnig, Rechtsberater der 3. Panzergrenadierbrigade, auf die völkerrechtliche Problematik der rechtlichen Stellung von zivilen Dienstleistern im Rahmen eines militärischen Einsatzes ein.

Kunst und Kultur

Um vor allem den ausländischen Teilnehmern auch die österreichische Kultur näher zu bringen, rundeten eine Exkursion ins nahe gelegene Stift Altenburg sowie ein Besuch der niederösterreichischen Landesausstellung zum Thema "Österreich - Tschechien, geteilt - getrennt - vereint" das umfangreiche Programm ab.

Auch die Kameradschaft kam nicht zu kurz: Am Donnerstagabend lud die Evangelische Militärseelsorge zum Abend der Nationen ins Schloss Allentsteig. Den Abschluss fand das Seminar bei einem Gottesdienst in der Soldatenkirche, bei dem - noch in Gedanken an den tödlichen Unfall während eines Artillerieschießens am Truppenübungsplatz Allentsteig - die Tatsache im Mittelpunkt stand, dass Leben und Tod im Soldatenberuf knapp beieinander liegen können.

Ein Bericht der Redaktion Evangelische Militärseelsorge

Nahostexpertin Karin Kneissl während ihres Vortrages.

Nahostexpertin Karin Kneissl während ihres Vortrages.

Brigadier Pöcher stand Rede und Antwort.

Brigadier Pöcher stand Rede und Antwort.

Pater Michael führte durch den Garten der Religionen.

Pater Michael führte durch den Garten der Religionen.

Beim abschließenden Gottesdienst am Truppenübungsplatz.

Beim abschließenden Gottesdienst am Truppenübungsplatz.

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