Jäger und Pioniere: Milizsoldaten während Übung voll gefordert
Innsbruck, Lizum/Walchen, 14. Oktober 2009 - Am Mittwoch, den 7. Oktober, hat die zehntägige Milizübung des Jägerbataillons Tirol begonnen. Unter dem Kommando von Oberstleutnant Herbert Ostermann trainieren die Soldaten im Großraum Innsbruck und am Truppenübungsplatz Lizum/Walchen. Übungsinhalte sind die Themen Schutz und sicherheitspolizeilicher Assistenzeinsatz. Auch die Pionierkompanie Tirol (ebenfalls Milizsoldaten) nimmt unter dem Kommando von Major Johannes Lindig an der Übung teil.
Zusammenarbeit mit Behörden und Polizei
Oberstleutnant Ostermann: "Neben dem Scharfschießen mit allen Waffen des Bataillons bildet die Ausbildung in der Einsatzart Schutz in all seinen Facetten den Schwerpunkt." In enger Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden und der Polizei schützen die Soldaten wichtige Infrastruktur-Einrichtungen, bewachen Transporte, halten Straßen frei und kontrollieren diese. Die Stabsoffiziere des Bataillons werden dabei von Trainern der Militärakademie geschult und müssen das Gelernte während der Übung praktisch umsetzen.
Pioniere im Einsatz
"70 Zentimeter Neuschnee im Hochgebirge führten leider dazu, dass der Einsatz von Hubschraubern und somit die Zusammenarbeit mit ihnen gestrichen werden musste", so Bataillonskommandant Ostermann. Der Schnee führte dafür jedoch zum vermehrten Einsatz der Pioniere. Diese räumten die Straße vom Hochlager Lizum bis nach Walchen von umgestürzten Bäumen frei, um sie wieder befahrbar zu machen. Dies nützte nicht nur den Soldaten sondern auch der Bevölkerung.
Danach rückten die Pioniere in die Kaserne nach Schwaz ein, um dort den Aufbau von Behelfsbrücken zu üben. Major Lindig: "Gut vorbereitet können unsere Milizpioniere nun die Stadt Innsbruck mit dem Einbau von drei Schneeabladerampen unterstützen."
Soldaten beweisen Flexibilität
Währenddessen hatte die Übungsleitung für die Soldaten des Jägerbataillons eine Überraschung parat: Der bereits vollständig geplante Einsatz an Schutzobjekten (beispielsweise wichtigen Gebäuden und Einrichtungen) wurde verworfen. Plötzlich hatten die Einsatzkräfte gänzlich neue Bereiche zu sichern - die Soldaten mussten blitzschnell reagieren, Flexibilität beweisen und die neuen Objekte erkunden und den Einsatz vor Ort planen.
Militärischer Festakt
Oberstleutnant Ostermann: "Unsere Milizübung wird am Freitag, den 16. Oktober, mit einem Festakt beendet. Dabei werden einige Milizkameraden befördert, andere erhalten Auszeichnungen und einige werden leider für immer verabschiedet." Abordnungen von Traditionsverbänden und die Militärmusik Tirol bilden für diese Veranstaltung den festlichen Rahmen.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Tirol