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Bosnien: Generalmajor Bair übernimmt Kommando über 2.000 EU-Soldaten

Sarajewo, 04. Dezember 2009  - Generalmajor Bernhard Bair hat heute offiziell das Kommando über die EUFOR-Truppe in Bosnien und Herzegowina übernommen. Ein Jahr lang übernimmt der Bundesheer-Offizier damit die Verantwortung für etwa 2.000 Soldatinnen und Soldaten aus 25 Nationen, die maßgeblich zum Wiederaufbau des Landes beitragen.

EU-Mission erstmals unter österreichischer Führung

Erstmals hat ein Offizier aus Österreich die militärische Führung einer Friedensmission der Europäischen Union inne. Bei der feierlichen Kommandoübernahme im Camp Butmir in Sarajewo nahmen u.a. Verteidigungsminister Norbert Darabos, der Hohe Repräsentant für Bosnien und Herzegowina Valentin Inzko, Vertreter der bosnischen Regierung, Generalstabschef Edmund Entacher und der Kommandant der Streitkräfte, Generalleutnant Günter Höfler, teil.

Hoher Stellenwert des Bundesheeres in Europa

Verteidigungsminister Norbert Darabos beim Festakt in Sarajewo: "Heute ist ein großer Tag für Österreich. Die Bestellung zeigt, welchen Stellenwert das Bundesheer in Europa hat. Es kommt nicht von ungefähr, wenn einem Land eine derartige Verantwortung übertragen wird. Das fällt nicht einfach vom Himmel - das ist mit harter Arbeit verbunden. Es zeigt, wie ausgezeichnet die österreichischen Soldatinnen und Soldaten hier in den vergangenen Jahren für Frieden und Stabilität gearbeitet haben", so Darabos, der auch die Soldatinnen und Soldaten des nationalen Kontingents mit Einsatzmedaillen ausgezeichnet hat.

Bair: "I am ready to take over duty"

Generalmajor Bair bedankte sich für das in ihn gesetzte Vertrauen. "Ich bin bereit, die Herausforderungen anzunehmen und werde mit aller Kraft für die Sicherheit in Bosnien arbeiten", so Bair und bekräftigte seine internationale Position mit den Worten " I am ready to take over duty".

Darabos sieht Bair vor großen Herausforderungen

"Trotz der Erfolge der Friedensmission warten auf Bair und seine Soldatinnen und Soldaten große Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Die dringend zu lösenden Fragen der Staats- und Verfassungsreform und das stärkere Zusammenwachsen des gemeinsamen Staates brauchen eine solide sicherheitspolitische Grundlage", sagte Verteidigungsminister Darabos. "Wir Österreicher werden daher zumindest bis zu den Wahlen im Oktober des kommenden Jahres die bisherige Stärke aufrechterhalten und dafür eintreten, dass das Exekutivmandat bis dahin aufrecht bleibt." Der Ressortchef warnte abermals vor einem zu schnellen Rückzug aus der Region: "Das liegt nicht im Interesse der Menschen dieses Landes, die ein Anrecht darauf haben, in einem sicheren und stabilen Umfeld leben und arbeiten zu können."

Generalmajor Bernhard Bair

Generalmajor Bernhard Bair wurde 1955 in Zams/Tirol geboren. 1973 rückte er zum Bundesheer ein, absolvierte später die Militärakademie und war in verschiedenen Verwendungen im Versorgungsregiment 1 in Zwölfaxing tätig. Nach der Generalstabsausbildung war Bair unter anderem als Stabschef der 4. Panzergrenadierbrigade in Linz und im Logistikbereich im Verteidigungsministerium eingesetzt.

Seit 2002 leitet Bair das Kommando Einsatzunterstützung. Auslandserfahrungen sammelte er als Kompaniekommandant in Zypern, als Verteidigungsattaché in Kroatien und durch verschiedene Ausbildungslehrgänge, unter anderem in Rom und Genf.

EUFOR-Mission in Bosnien

Die Mission EUFOR-ALTHEA hat derzeit eine Personalstärke von rund 2.000 Soldaten, rund 100 davon kommen aus Österreich. Am 27. Oktober hat der Ministerrat die Fortsetzung des Bundesheer-Einsatzes in Bosnien bis Ende 2010 mit bis zu 190 Soldaten beschlossen.

Mit Generalmajor Bair hat erstmals ein Offizier aus Österreich die militärische Führung einer EU-Friedensmission inne.

Mit Generalmajor Bair hat erstmals ein Offizier aus Österreich die militärische Führung einer EU-Friedensmission inne.

Bair (l.) mit Minister Darabos, dem Hohen Repräsentanten Inzko und Vertretern der EU-Truppe.

Bair (l.) mit Minister Darabos, dem Hohen Repräsentanten Inzko und Vertretern der EU-Truppe.

Darabos nutzte den Besuch auch, um Soldaten des Bundesheer-Kontingents mit Einsatzmedaillen auszuzeichnen.

Darabos nutzte den Besuch auch, um Soldaten des Bundesheer-Kontingents mit Einsatzmedaillen auszuzeichnen.

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