EU-Ausbildung: Österreich leistet aktiven Beitrag zur europäischen Integration
Wien, 30. November 2009 - Gemeinsam mit Deutschland, Ungarn und Slowenien hat Österreich im Jahr 2006 eine Ausbildung für junge Entscheidungsträger aus den Ländern des Westbalkans ins Leben gerufen. Das auf drei Jahre ausgelegte Angebot richtete sich an jene Länder, die das Stabilisierungs- und Assoziierungsprogramm der Europäischen Union unterzeichnet haben.
Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik
In drei Ausbildungszyklen wurde der Schwerpunkt des Trainings auf den Bereich der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik gelegt. Seither konnten die Teilnehmer auf ihre zukünftigen Aufgaben in der Europäischen Union vorbereitet werden.
Beachtliche Bilanz
Zur abschließenden Sitzung traf vergangene Woche der Leiter der Direktion für Sicherheitspolitik des Bundesheeres, Generalmajor Johann Pucher, mit den Mitgliedern des Lenkungsausschusses an der Landesverteidigungsakademie zusammen. Nach insgesamt zehn Kursen in Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Montenegro und Serbien sowie in Brüssel könne man auf eine sehr beachtliche Bilanz zurückblicken, so Pucher.
Ausbildung und Netzwerke
125 junge Diplomaten, Militärs, Polizisten und Vertreter verschiedener Ministerien erhielten eine umfangreiche Ausbildung in den Bereichen EU-Institutionen, Europäische Sicherheitsstrategie, regionale Schwergewichte der EU sowie zivil-militärische Errungenschaften im Bereich der ESVP. Der wesentliche Gewinn habe aber vor allem im Aufbau von Netzwerken sowohl in der Region als auch in die Europäische Union hinein bestanden, so Edin Sehic, Vertreter von Bosnien und Herzegowina.
Training auch in Zukunft
Mit dieser Erfolgsidee konnte Österreich zusammen mit den drei EU-Partnerländern ein deutliches Signal in der Region setzen. Das Gremium in Wien beschloss daher gemeinsam, dieses spezifische Training auch in Zukunft anzubieten.
Österreich übernimmt wieder Verantwortung
Österreich werde diese Erfolgsgeschichte weiter unterstützen und sei bereit, eine steuernde Rolle in der Neuauflage ab 2010 zu übernehmen. Dazu sei es aber notwendig, auf die geänderten Bedingungen und Interessen der beteiligten Länder einzugehen und das Programm bestmöglich für die Region zu adaptieren, betonte Pucher abschließend.