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Jägerbataillon 24 gedenkt Tiroler Kaiserjägern

Lienz, 16. April 2010  - Am Freitag begingen die Soldaten des Jägerbataillons 24 ihren Traditionsgedenktag in der Haspinger-Kaserne. Zahlreiche Abordnungen von Traditionsverbänden aus Österreich und Italien gaben der Feier einen würdigen Rahmen.

Bitter umkämpfter Berg

Vor genau 94 Jahren haben österreichische und italienische Soldaten am Col di Lana erbittert gegeneinander gekämpft. Nach 106 vergeblichen italienischen Angriffen wurde am 17. April 1916 der bis dahin uneinnehmbare Gipfel mitsamt seinen Verteidigern, der 6. Kaiserjägerkompanie, kurz vor Mitternacht abgesprengt. Die Österreicher unter dem Kommando von Oberleutnant Anton von Tschurtschenthaler mussten den Berg zwar aufgeben, konnten sich jedoch am benachbarten Monte Sief nachhaltig behaupten und so einen italienischen Durchbruch in diesem Gebiet verhindern.

Symbol der Freundschaft

Die Kämpfe um den Col di Lana kosteten auf beiden Seiten 20.000 Soldaten das Leben. Heute ist der einstige "Blutberg" zu einem Symbol der Freundschaft zwischen den italienischen und österreichischen Gebirgstruppen geworden. Jährlich legt am Vortag zum Tradionsgedenktag eine Bergführer-Patrouille des Jägerbataillons 24 gemeinsam mit italienischen Alpini einen Kranz zum Gedenken an die Gefallenen am Gipfel nieder.

Tradition richtig handhaben

In ihrer Festansprache mahnte Dr. Isabelle Brandauer vom Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, dass "die Handhabung der Tradition im Blick auf die Vergangenheit oft romantisiert oder idealisiert wird. Denn die, die am meisten erdulden mussten, definierten die Werte, derer wir uns heute besinnen".

Umgang mit anderen Kulturen

Oberstleutnant Gerhard Pfeifer, Kommandant des Jägerbataillons 24, wies auf den geschickten Umgang mit anderen Kulturen hin, der damals vorherrschte: So dienten bei den Tiroler Kaiserjägern sowohl Trientiner (Welschtiroler) als auch Tiroler und Angehörige der restlichen Monarchie. Pfeifer: "Die Menschen der damaligen Zeit konnten Sprach- und Religionsbarrieren überwinden, die Staaten leider nicht".

Feierlicher Festakt zum Gedenken

Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von der Militärmusik Tirol. Kaiserjägerbund und Altkaiserjägerclub, die Truppi Alpini aus Innichen, die Abordnung der Gruppo Alpini und der "Col di Lana"-Schützenkompanie aus Buchenstein sowie die Abordnungen des Schützenviertels Osttirol und des Kameradschaftsbundes marschierten an den zahlreichen Ehren- und Festgästen vorbei. Zum Abschluss des Festaktes feuerte die Traditionsbatterie des "k&k Gebirgsartillerieregiments Kaiser Nr. 14" mit ihrer Gebirgskanone einen Ehrensalut ab.

Ein Bericht der Redaktion 6. Jägerbrigade

Oberstleutnant Lamprecht (l.) meldet an den Kommandanten der 6. Jägerbrigade, Brigadier Waldner (2.v.r.).

Oberstleutnant Lamprecht (l.) meldet an den Kommandanten der 6. Jägerbrigade, Brigadier Waldner (2.v.r.).

Die Soldaten des Jägerbataillons 24, Abordnungen der Traditionsverbände und viele Ehrengäste nahmen an dem Festakt teil.

Die Soldaten des Jägerbataillons 24, Abordnungen der Traditionsverbände und viele Ehrengäste nahmen an dem Festakt teil.

Brigadekommandant Waldner bei seiner Ansprache.

Brigadekommandant Waldner bei seiner Ansprache.

Ein Traditionstag im Gedenken an die Tiroler Kaiserjäger.

Ein Traditionstag im Gedenken an die Tiroler Kaiserjäger.

Noch heute pflegen Tradionsverbände das Brauchtum in Erinnerung an die Tiroler Kaiserjäger und Kaiserschützen.

Noch heute pflegen Tradionsverbände das Brauchtum in Erinnerung an die Tiroler Kaiserjäger und Kaiserschützen.

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