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Gedenk- und Befreiungsfeier im ehemaligen KZ Mauthausen

Mauthausen, 09. Mai 2010  - Den Kindern und Jugendlichen wurde am Sonntag mit einer Gedenk- und Befreiungsfeier anlässlich der 65. Wiederkehr der Befreiung des ehemaligen Konzentrationslagers durch die US-Armee im Mai 1945 besonders gedacht. Über 10.000 Besucher aus ganz Europa kamen dazu in die Gedenkstätte.

Kinder und Jugendliche im Konzentrationslager

Kinder unter vierzehn Jahren erlitten im KZ Mauthausen ein besonders schweres Schicksal, denn erst ab vierzehn galt man in den Augen der SS als arbeitsfähig. Jüngere wurden von den SS-Männern"selektiert", also ermordet. Viele der Kinder gaben an, älter zu sein als sie tatsächlich waren und mussten schwere Arbeiten verrichten. Bei der letzten statistischen Erfassung der Häftlinge am 31. März 1945 wurden 15.046 Häftlinge unter 20 Jahren gezählt.

Mit dem Vermächtnis der Überlebenden des Lagers wandte sich der Präsident des Comité International de Mauthausen, Dusan Stefancic, an die Jugend Europas und der Welt: "Die Überlebenden der Konzentrationslager sind heute kaum mehr in der Lage, ihren Kampf gegen rechtsextremes Gedankengut fortzuführen. Sie werden daher ihr Vermächtnis und ihren Auftrag für eine offene und tolerante Gesellschaft an die europäische Jugend weitergeben. Sie muss sensibilisiert werden und muss die Möglichkeit haben, offen für eine demokratische und gegen eine rechtsextreme Gesellschaftsform einzutreten."

Die Vorsitzende der Bundesjugendvertretung, Rodaina El Batnigi, führte aus: "Wir wollen die Erinnerung der Überlebenden weitertragen. Dass Vergangenes nicht einfach vergessen werden darf, zeigen Vorfälle an Orten der schlimmsten Gräuel der Geschichte, bei denen Hassparolen kundgemacht und an Wände geschmiert wurden. Wir sagen hier eindeutig: Stopp!"

Appell an die Öffentlichkeit

Willi Mernyi, der Vorsitzende des Mauthausen Komitee Österreich, appellierte: "Nur wenn dem Rechtsextremismus die gesellschaftliche Basis entzogen wird, nur wenn es eine europäische Jugend gibt, die sich nicht mit diesen verbrecherischen Ansichten identifiziert, nur dann wird es möglich sein, sich erfolgreich für ein offenes und tolerantes Europa einzusetzen."

Bundesheer unterstützt Feier

Wie in den Jahren zuvor beteiligte sich auch das Österreichische Bundesheer an der Gedenkfeier. Ehrenposten des Militärkommando OÖ standen beim Sarkophag am Appellplatz, während Soldaten die Kränze des Bundes und Landes niederlegten und ein Spalier bildeten. Die Militärmusik begleitete die Feier musikalisch.

Ehrengäste

Unter den zahlreichen Ehrengästen: Nationalratspräsidentin Barbara Prammer, Bundeskanzler Werner Faymann, die Bundesminister Maria Fekter, Norbert Darabos, Rudolf Hundsdorfer, Alois Stöger und Staatssekretär Andreas Schieder sowie vom Land OÖ Landtagspräsident Friedrich Bernhofer, Landeshauptmannstellvertreter Josef Ackerl, Landesrätin Doris Hummer und die diplomatischen Vertretungen jener Staaten, die Opfer im KZ-Mauthausen zu beklagen haben.

Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Oberösterreich

Die Gäste beim Einzug in die Gedenkstätte.

Die Gäste beim Einzug in die Gedenkstätte.

Die Vorsitzende der Bundesjugendvertretung, Rodaina El Batnigi.

Die Vorsitzende der Bundesjugendvertretung, Rodaina El Batnigi.

Das Bundesheer war unter anderem vertreten durch die Militärmusik OÖ.

Das Bundesheer war unter anderem vertreten durch die Militärmusik OÖ.

Die Kränze der Republik und des Landes Oberösterreich.

Die Kränze der Republik und des Landes Oberösterreich.

Kranzniederlegung beim Sarkophag.

Kranzniederlegung beim Sarkophag.

Offiziere erwiesen den Opfern ihre Ehrerbietung.

Offiziere erwiesen den Opfern ihre Ehrerbietung.

An der Spitze der Ehrengäste: Bundeskanzler Faymann mit Regierungsmitgliedern.

An der Spitze der Ehrengäste: Bundeskanzler Faymann mit Regierungsmitgliedern.

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