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Sicherheitspolitische EU-Ausbildung unter österreichischer Mitwirkung

Brüssel, 12. Juli 2010  - Der Vertrag von Lissabon mit der Funktion der Hohen Repräsentantin für Außen- und Sicherheitspolitik (bekleidet von Catherine Ashton) ein Reihe von Möglichkeiten geschaffen, die zur Schärfung des gemeinsamen außenpolitischen Profils der EU beitragen. Gerade in einer Zeit großer Veränderungen gewinnt die zivil-militärische Ausbildung für das internationale Krisenmanagement immer mehr an Bedeutung und hilft, die internationalen Gemeinschaft zu stärken.

Eine EU-weite Ausbildung leistet einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung einer Sicherheitskultur in Europa. Aus dieser Notwendigkeit heraus wurde bereits 2005 das Europäische Sicherheits- und Verteidigungskolleg (ESVK), das genau diesen Zweck erfüllen sollte, ins Leben gerufen. Diese EU-Bildungseinrichtung vermittelt einen Überblick über das große Aufgabenspektrum der Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik und unterstützt den gemeinsamen zivil-militärischen Ansatz zur Friedenssicherung der Europäischen Union.

Schirmherr für EU-Ausbildung

Ende Juni 2010 waren in Brüssel auf Basis der erfolgreichen EU-Trainingsinitiative für SAP-Staaten (Stabilisierungs- und Assoziierungsprogramm) auch erstmals Vertreter aus den Ländern des Westbalkans am Orientierungskurs zugelassen. Unter der Schirmherrschaft des ESVK-Kollegs wurden dabei Grundfragen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik sowie Informationen über die wesentlichen Neuerungen im internationalen Krisenmanagement nach dem Vertrag von Lissabon gelehrt

Seit heuer ist es auf österreichische Initiative hin gelungen, dieses Trainingsprogamm für SAP-Länder im Europäischen Sicherheits- und Verteidigungskolleg in Brüssel zu verankern.

Teilnehmer aus Nicht-EU-Ländern

Gemeinsam mit Vertretern aus 16 EU-Ländern nahmen auch 15 Studenten aus Kroatien, Albanien, Bosnien und Herzegowina, Mazedonien und Montenegro an der umfangreiche Ausbildung teil. Auch sie nutzten den Vorteil, in direkten Gesprächen gute Kontakte für die zukünftige berufliche Zusammenarbeit in der Union zu knüpfen.

Europäische Perspektiven fördern

Österreich und allen voran Generalmajor Johann Pucher, Leiter der Direktion für Sicherheitspolitik im Verteidigungsministerium, hatte 2006 gemeinsam mit Deutschland, Ungarn und Slowenien eine EU-Ausbildung für die Länder des Westbalkans gestartet, um sie auf ihrem "Weg nach Europa" zu fördern. Seither besteht das Stabilisierungs- und Assoziierungsprogramm"SAP".

Profundes Wissen weitergeben

Vortragende aus EU-Institutionen und renommierten "Think Tanks" gaben einen profunden Einblick in die wesentlichen Neuerungen nach dem Vertrag von Lissabon (wie etwa den Europäischen Auswärtigen Dienst), in Entscheidungsprozesse der EU-Institutionen sowie über die zivil-militärische Instrumentenvielfalt im internationalen Krisenmanagement.

Österreichisches Lehrbuch ist Standardliteratur

Das Europäische Sicherheits- und Verteidigungskolleg ermöglichte es seit seiner Gründung über 2.500 Studenten, eine Ausbildung zur Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik zu absolvieren. Seit dem Frühjahr steht auch das neue österreichische Lehrbuch "Handbook on CSDP - The Common Security and Defence Policy of the European Union" der Direktion für Sicherheitspolitik und des Europäischen Sicherheits- und Verteidigungskollegs für Studenten als Standardliteratur zur Verfügung.

Ein Bericht der Redaktion Direktion für Sicherheitspolitik

Im Rahmen des Kollegs werden Teilnehmer aus der EU und aus Ländern des Westbalkans ausgebildet.

Im Rahmen des Kollegs werden Teilnehmer aus der EU und aus Ländern des Westbalkans ausgebildet.

Zum Abschluss erhalten die Studenten das europaweit anerkannte Zertifikat des GSVP-Orientierungskurses.

Zum Abschluss erhalten die Studenten das europaweit anerkannte Zertifikat des GSVP-Orientierungskurses.

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