Katastropheneinsatz im Bezirk Liezen – Aufräumarbeiten schreiten zügig voran
Pruggern, Kleinsölktal, 21. Juli 2010 - Im Bezirk Liezen gehen die Aufräumarbeiten nach den schweren Unwettern dank des enormen persönlichen Einsatzes der Soldaten zügig voran. "Voraussichtlich Ende dieser Woche können wir unsere Arbeiten in der Ortschaft Stein an der Enns abschließen", sagt Major Roman Michalus, Einsatzleiter des Militärkommandos Steiermark, vor Ort.
Neue Brücken und Verkehrswege
Michalus wird auch die Arbeiten jener Pioniere leiten, die nächste Woche in das Ennstal gebracht werden. Ihre Aufgabe wird es sein, im Kleinsölktal Verkehrswege wieder herzustellen, Brücken zu bauen und Verklausungen zu öffnen. Die Vorbereitungen für diese vermutlich wochenlang andauernden Arbeiten laufen derzeit auf Hochtouren.
Sprengungen als Soforthilfe
Im Sattengraben nahe der Ortschaft Pruggern beseitigen Soldaten der ABC-Abwehrkompanie gemeinsam mit zivilen Spezialisten mit schweren Baumaschinen massive Verklausungen vor einem Stau- bzw. Auffangbecken eines Kraftwerkes. Für eine Kuhherde wird bereits das Wasser knapp, deshalb bereiten Pioniere für morgen eine Felssprengung vor, um den Tieren einen Weg zu einer Wasserstelle zu öffnen.
Hubschrauber versorgen eingeschlossene Personen und Tiere
Hubschrauber sind im weiten Gebiet rund um das Kleinsölktal das einzige Verbindungs- und Transportmittel. Mobiltelefone funktionieren in dem engen Tal nicht, die Zufahrt ist völlig blockiert. Daher fliegen die Piloten aus Aigen auch heute wieder mit ihren "Alouette" III Hubschraubern in die unzugänglichen Gebiete. Bis zu 15 Senner werden so täglich zu den Weideviehherden transportiert. Bisher wurden in vier Tagen knapp drei Tonnen Heufutter eingeflogen, zwei Maschinen sind dafür ständig abgestellt.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark