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"Sorgsam agieren" - ein Gastkommentar von Brigadier Anton Wessely, Kommandant der 3. Panzergrenadierbrigade

Mautern, 27. Juli 2010  - Meiner Ansicht nach stellt sich vordergründig nicht die Frage "Wehrpflicht - Ja oder Nein", sondern es stellt sich, gerade in Zeiten einer angespannten Wirtschaftslage, die Frage "Welches Bundesheer und wie viel davon braucht Österreich und was ist Österreich bereit sich zu leisten"?

Es mögen viele Argumente für ein Berufsheer sprechen, sofern man bereit ist, die für den notwendigen Umfang doch erheblich höheren Kosten zu tragen.

Die meiner Meinung nach wesentlichste Begründung für die Wehrpflicht liegt jedoch in der Bildung eines gemeinschaftlichen Verständnisses für die Notwendigkeit einer persönlichen Beitragsleistung zum gesamtstaatlichen Gelingen.

Streitkräfte, so wie Exekutive und alle weiteren Blaulichtorganisationen sind mit vorausschauend abgeschlossenen Versicherungspolizzen vergleichbar. So wie jeder vernünftige Staatsbürger sein Hab und Gut zu schützen versucht, also versichert, sowie in Maßnahmen wie Alarmanlagen und einbruchsichere Türen investiert, so hat auch im gesamtstaatlichen Sinn diese Vorsorge getroffen zu werden. Welche Struktur das Bundesheer in Zukunft haben wird und welche Systemansätze – allgemeine Wehrpflicht, Berufsheer, oder ein Mischsystem – verfolgt werden, wird uns das Primat der Politik vorgeben.

Ich persönlich wünsche mir aber, dass alle maßgeblichen und entscheidungsbefugten Stellen bei der Erstellung der staatlichen Sicherheitsdoktrin sowie bei deren Ableitungen, die zwangsläufig zu Aufgaben, Umfang, Ausbildung und Ausrüstung unserer Streitkräfte führen, äußerst sorgsam agieren.

Ich bin der absoluten Überzeugung, dass unser Österreich es mehr als wert ist, seinen persönlichen Beitrag zu leisten!

Oder ist jemand anderer Meinung?

Brigadier Anton Wessely, Kommandant der 3. Panzergrenadierbrigade.

Brigadier Anton Wessely, Kommandant der 3. Panzergrenadierbrigade.

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