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Gebirgs-Spezialisten trainierten Einsatz nach Strahlenunfall

Truppenübungsplatz Lizum/Walchen, 14. Oktober 2010  - "Helfen, wo andere nicht mehr können" ist das Motto eines jährlich stattfindenden Trainings, mit dem die ABC-Abwehrsoldaten der 6. Jägerbrigade ihr Können auf dem letzten Stand halten. Dass sie die Spezialisten für atomare, biologische oder chemische Bedrohungen sind, stellten sie diesmal am Truppenübungsplatz Lizum/Walchen auf 2.000 Metern Seehöhe unter Beweis.

ABC-Abwehr und Sanitäter

Von 11. bis 14. Oktober übten die ABC-Abwehrkräfte gemeinsam mit Heeressanitätern den Einsatz nach einem (fiktiven) Strahlenunfall in den Alpen - eine durchaus reale Gefahr, denn sowohl in Österreich, als auch in den Nachbarstaaten Deutschland, Italien und der Schweiz leben Menschen in Städten und Dörfern im alpinen Raum. Zusätzlich lag der Übung ein tatsächlicher Unfall aus dem Jahr 1987 in Brasilien zugrunde.

Dekontaminieren im Gebirge

Als Herausforderung für die Soldaten erwiesen sich vor allem das Errichten und Betreiben von Dekontaminationsstellen im Gebirge und die Zusammenarbeit mit Hubschraubern. Die Flieger halfen dabei, Strahlenquellen in den Bergen aufzuspüren. Kein leichtes Unterfangen, da sich die Strahlen durch die Abschirmung des gebirgigen Raumes, nicht gleichmäßig ausbreiten konnten.

Geübt wurden während des Trainings außerdem:

  • der Umgang mit einer größeren Anzahl von leicht bis schwer verstrahlten Personen,
  • die Dekontaminierung dieser Personen in Zusammenarbeit mit Sanitätern,
  • die Übergabe der Patienten an Ärzte-Teams,
  • die fachgerechte ärztliche Erstversorgung
  • sowie der Transport der Betroffenen in ein Krankenhaus.

Die rund 40 ABC-Abwehrsoldaten der 6. Jägerbrigade übten gemeinsam mit Mitarbeitern des Sanitätszentrums West aus Tirol und Vorarlberg, Soldaten des Militärkommandos Tirol, der Crew eines Transporthubschraubers "Alouette" III sowie Beobachtern des Roten Kreuzes aus Innsbruck, die ihre Einsatzerfahrungen mit den Soldaten austauschten.

Ein Bericht der Redaktion 6. Jägerbrigade

Ein verstrahltes Opfer wird mit eiiner "Gebirgsradtrage" geborgen.

Ein verstrahltes Opfer wird mit eiiner "Gebirgsradtrage" geborgen.

Die Patienten werden zuerst durch ABC-Spezialisten von der Strahlung dekontaminiert.

Die Patienten werden zuerst durch ABC-Spezialisten von der Strahlung dekontaminiert.

Ein Facharzt beurteilt den Grad der Verstrahlung und die erlittenen Verletzungen.

Ein Facharzt beurteilt den Grad der Verstrahlung und die erlittenen Verletzungen.

Das Opfer wird zum Transport in das nächstgelegene Krankhaus gebracht.

Das Opfer wird zum Transport in das nächstgelegene Krankhaus gebracht.

Auch Hubschrauber vom Typ "Alouette" III werden bei dem Training eingesetzt.

Auch Hubschrauber vom Typ "Alouette" III werden bei dem Training eingesetzt.

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