Vorarlberger Luftraum wird lückenlos überwacht
Bregenz, Sulzberg, 26. Jänner 2011 - In der Bilgeri-Kaserne in Bregenz hat das Militärkommando Vorarlberg während der Luftraumsicherungsoperation für das Weltwirtschaftsforum in Davos ein rund um die Uhr besetztes Lagezentrum aktiviert. Auch das Salzburger Radarbataillon hat seine Leitstelle für die im "Ländle" eingesetzten Geräte und Soldaten in dieser Kaserne bezogen.
Unter dem Kommando von Oberst Alfred Moser sorgen rund 350 Soldaten für eine lückenlose Verbindung zwischen Bodentruppen und den Luftfahrzeugen. Allein in Vorarlberg sind drei Tieffliegererfassungs- und zwei Fliegerabwehrradare sowie Flugfunktrupps samt Relais- und Richtverbindungstrupps eingesetzt.
Funktion des Tieffliegererfassungsradars
Vizeleutnant Roland Grohsmann vom Salzburger Radarbataillon macht mit vier Kameraden im Shelter des Tieffliegererfassungsradars in Sulzberg Schichtdienst. Er erklärt: "Die erfassten Radardaten werden an die Einsatzzentrale der Luftraumüberwachung nach St. Johann im Pongau übermittelt. Dort werden alle zivilen sowie militärischen Daten ausgewertet und gefiltert. Danach erhält die Leitstelle die aktuellen Flugplandaten."
Livebilder sämtlicher Luftbewegungen
Die aktuelle Situation in der Luft über Vorarlberg und Westtirol wird mittels Videobeamer als Livebild in der Bregenzer Leitstelle abgebildet. Sämtliche Luftbewegungen lassen sich auf einen Blick ablesen. Bei Verletzungen des gesperrten Luftraums erfolgt eine Alarmierung. Innerhalb kürzester Zeit identifizieren die Luftstreitkräfte das eingedrungene Flugobjekt und zwingen es gegebenenfalls zur Landung.
Bewachung der High-Tech-Systeme
Da ein Tieffliegererfassungsradar ein High-Tech-System ist, muss es auch entsprechend gesichert werden: Zwei Allradfahrzeuge graben sich mit Schneeketten den Weg zum Radar. Zugsführer Christian Dremel vom Fliegerabwehrbataillon 2 aus Zeltweg steigt aus und gibt kurze, präzise Befehle. Seine sechs Wachsoldaten laden rasch ihre Ausrüstung und Sturmgewehre ab. Sie verstauen ihre Sachen im gut beheizten Container, der ihnen, wenn sie nicht als Wachposten draußen vor dem Radar Dienst versehen, als Arbeits- und Ruheraum dient. Bis zur nächsten Wachablöse stellen sie nun für die nächsten 24 Stunden die Bewachung des Radars im verschneiten Sulzberg sicher.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Vorarlberg