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Sicherheitscluster Ausbildung: Vierte österreichische Trainingsnetzwerk-Konferenz in Wien

Wien, 14. Mai 2011  - Österreich könne in Europa mit professionellen Ausbildungs- und Trainingsinitiativen in Zukunft noch besser punkten. Gerade ein so kleines Land habe in diesem für die Sicherheit wichtigen Schlüsselbereich gute Chancen, seine internationale Anerkennung auszubauen, betonte Anfang Mai der Leiter der Direktion für Sicherheitspolitik im Verteidigungsministerium, Generalmajor Johann Pucher, in seiner Eröffnungsrede zur vierten Trainingsnetzwerkkonferenz an der Landesverteidigungsakademie.

Österreichisches Profil schärfen

Das Zusammentreffen österreichischer Trainingsanbieter wie der Landesverteidigungsakademie, der Diplomatischen Akademie, Vertretern verschiedener Ministerien und "Think Tanks" eigne sich besonders als Forum zur Schärfung des österreichischen Profils in der Europäischen Union. Das Verteidigungsministerium werde auch in Zukunft die Zusammenarbeit mit heimischen Institutionen auch über Österreichs Grenzen hinaus unterstützen, so Pucher.

Spitzenfunktionen für Österreicher

Im Wettlauf um internationale Spitzenfunktionen, sei es notwendig, die Ausbildung von österreichischen Verwaltungsbeamten auf nationaler und europäischer Ebene stärker miteinander zu verbinden. Österreicher müssen in Österreich gute Arbeit leisten, gleichzeitig sollte aber auch in den EU-Gremien eine gemeinsame Basis für eine rot-weiß-rote Positionierung in internationale Schlüsselpositionen aufgebaut werden, meinte die Vertreterin des Außenministeriums, Bernadette Klösch.

Sechs gute Gründe für mehr österreichisches Engagement

Die Weiterentwicklung und die Schaffung geeigneter Strukturen für eine koordinierte Ausbildung haben daher hohe Priorität und lassen sich laut Jochen Rehrl vom Büro für Sicherheitspolitik im Verteidigungsministerium in sechs Punkten beschreiben:

  • Österreichische Handschrift auch in EU-Kursprogrammen,
  • mögliche Förderschwerpunkte für bestimmte Regionen setzen,
  • Kooperationen mit EU- und regionalen Partnern, bilateralen Beziehungen verbessern,
  • globale Netzwerke bilden,
  • entwicklungspolitische Dimension durch Ausbildung in speziellen Bereichen, Förderung des Wissenstransfers und des österreichischen/europäischen Gedankens,
  • vertrauensbildende Maßnahme, insbesondere wenn in der Schwarzmeer-Region die eingefrorenen Konflikte betrachtet werden.

EU-Diplom im Sicherheits- und Verteidigungskolleg

Das Ziel einer koordinierten Ausbildung sei eine Optimierung der Leistungen aller beteiligten Kräfte im Einsatz. So biete zum Beispiel das Europäische Sicherheits-und Verteidigungskolleg bereits seit einigen Jahren erfolgreich die Plattform in Europa für eine solche koordinierte Ausbildung an, betonte Rehrl.

Finanzielles Engagement im Interesse Österreichs

Alle Ministerien seien eingeladen, so Generalmajor Pucher, die gemeinsamen österreichischen Interessen zu definieren. Sinnvoll erscheine dabei die Erstellung einer Liste jener Staaten, die Österreich sponsern sollte. Für diesen Prozess könnten die neue Sicherheitsstrategie, das Auslandseinsatzkonzept oder das Konzept für die umfassende Sicherheitsvorsorge eine wesentliche Basis bilden.

Türen auch für Drittstaaten öffnen

Gerade in Zeiten von Budgetkürzungen sei es eine besondere Herausforderung, die Ausbildung auch für Teilnehmer aus Entwicklungsländern zu öffnen und die Studienplätze zu finanzieren. Österreich sei ein reiches Land und habe seine internationalen Verpflichtungen. Die Anstrengungen in diesem Bereich seien auch eng mit der österreichischen Entwicklungspolitik verknüpft. In Zukunft müssen Entwicklungsfragen und Fragen der Sicherheit stärker miteinander verbunden werden und sich mehr an den jeweiligen Bedürfnissen der einzelnen Länder orientieren.

Ein Bericht der Redaktion Direktion für Sicherheitspolitik

Geschlossener Auftritt der österreichischen Trainingsanbieter in Wien.

Geschlossener Auftritt der österreichischen Trainingsanbieter in Wien.

Generalmajor Pucher, Mitte, vertraut auf die Expertise der Trainingsanbieter.

Generalmajor Pucher, Mitte, vertraut auf die Expertise der Trainingsanbieter.

Im Gespräch: Präsident des Austria Institut für Europa und Sicherheitspolitik, Werner Fasslabend, r. mit Generalmajor Pucher.

Im Gespräch: Präsident des Austria Institut für Europa und Sicherheitspolitik, Werner Fasslabend, r. mit Generalmajor Pucher.

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