680 Rekruten in Paldau angelobt
Paldau, 29. Juli 2011 - In der Marktgemeinde Paldau leisteten am Freitag 680 Grundwehrdiener ihr Treuegelöbnis auf die Republik Österreich. Die Rekruten waren im Mai bzw. Juli bei Verbänden und Dienststellen der 7. Jägerbrigade oder im Befehlsbereich des Militärkommandos Steiermark eingerückt.
Weite Anreise
Rekruten des Aufklärungs- und Artilleriebataillons 7 aus der Feldbacher Von-der-Groeben-Kaserne waren ebenso vertreten wie Soldaten aus der Hadik-Kaserne aus Fehring. Weitere Grundwehrdiener kamen vom Versorgungsregiment 1 aus Gratkorn - darunter zahlreiche Spitzensportler - sowie vom Sanitätszentrum Süd und von der ABC-Abwehrkompanie des Stabsbataillons 7 aus Graz. Die weiteste Anreise hatten die Rekruten des Jägerbataillons 18 aus St. Michael in der Obersteiermark.
Verbundenheit und Wertschätzung
Bereits vor der Angelobung wohnten die Paldauer Vereine und zahlreiche Gäste einer Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal des Ortes bei. Die musikalische Umrahmung erfolgte durch die Marktmusik Paldau, die die Festgäste und Abordnungen im Anschluss auch zur Angelobung begleitete.
Die vielen Fahnen sowie Abordnungen der Kameradschafts- und Traditionsverbände des ganzen Bezirkes und der Freiwilligen Feuerwehr bezeugten die Verbundenheit mit den Soldaten. Deren Begrüßung nahm der Paldauer Bürgermeister Anton Gutmann vor. Er bedankte sich auch beim Kommandanten der ausgerückten Truppe, Oberst Klaus Jäger, dem derzeitigen Garnisonskommandanten von Feldbach für die zahlreichen gemeinsamen Aktivitäten.
Gelebte Integration
Nationalratsabgeordnete Andrea Gessl-Ranftl kam in Vertretung des steirischen Landeshauptmannes und wies in ihrer Ansprache darauf hin, "dass beim Bundesheer der Begriff Integration keine leere Floskel ist, sondern diese gelebt wird. Jeder, der seine neue Heimat mit der Waffe verteidigen will, ist beim österreichischen Heer willkommen. Egal welcher Herkunft er ist." Darüber hinaus unterstrich Gessl-Ranftl, dass das Bundesheer hervorragende Dienste im In- und Ausland leiste. Diese Leistungen seien geschätzt und unverzichtbar.
Konzentration auf absehbare Einsätze
Der Kommandant der 7. Jägerbrigade, Brigadier Thomas Starlinger, ging auf die angespannte finanzielle Situation des Heeres ein und sprach sich für weitere Kostensenkungen aus. Außerdem plädierte er dafür, sich "schwergewichtsmäßig auf diejenigen Elemente zu konzentrieren, die für die absehbaren Einsätze im In- und Ausland notwendig sind".
Die Rekruten begrüßte er als "Teammitglieder, die einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung unserer Aufträge leisten. Sei dies beim zu Ende gehenden sicherheitspolizeilichen Einsatz an der Ost-Grenze oder beim Katastropheneinsatz der Villacher Pioniere in Oberwölz".
Gelöbnis und Zapfenstreich
Lautstark gaben danach die Grundwehrdiener ihre Gelöbnisformel zum Besten. Unter ihnen befand sich auch ein Sportstar: Jessica Depauli aus Kirchberg in Tirol - die regierende österreichische Schi-Staatsmeisterin (Abfahrt und Super Kombination) absolviert zurzeit ihren Grundwehrdienst beim Versorgungsregiment 1.
Nach der Angelobung folgte ein weiteres Highlight: Einem alten Zeremoniell folgend führte die Militärmusik Burgenland zum Abschluss der Feier bei Fackellicht den "Großen Zapfenstreich" auf.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion 7. Jägerbrigade