Darabos plädiert für einen Wendepunkt
Wien, 27. Oktober 2011 - In der Donnerstag-Ausgabe der Tageszeitung "Der Standard" plädiert Verteidigungsminister Norbert Darabos für einen Wendepunkt in der Geschichte der österreichischen Landesverteidigung: "Wer will, dass das Bundesheer flexibler und effizienter wird, darf sich einer grundlegenden Strukturreform nicht verschließen." Es brauche grundlegende Veränderungen, um die hohe Qualität der Arbeit unserer Soldaten für die Zukunft abzusichern, so der Minister.
Die Umstellung auf ein Profi-Heer hält Norbert Darabos aus zwei wesentlichen Gründen für notwendig:
- Nach dem Ende des Kalten Krieges ist die gegenseitige Bedrohung von Ost und West weggefallen - und damit auch die Grundlage des derzeitigen Wehrsystems.
- Neue Einsatzszenarien erfordern ein schlankes, flexibles und rasch einsetzbares Bundesheer mit Profis und Spezialisten.
Darabos: "Ich plädiere daher für ein Heer mit ausschließlich bestens ausgebildeten Profi-Soldaten und starker Milizkomponente." Das neue Modell sieht 8.500 Berufssoldaten, 7.000 Zeitsoldaten sowie 9.300 Milizsoldaten vor. Parallel dazu strebt der Minister eine drastische Reduktion des Verwaltungsapparates an. Mit der neuen Struktur, so der Minister, seien alle derzeit vorstellbaren Einsätze abgedeckt.
Garantiert ist darüber hinaus ein Auslandskontingent von mindestens 1.100 Soldaten. Und auch die Luftraumüberwachung bleibt zu 100 Prozent gewährleistet.
Darabos: "Wenn sich die Welt verändert, müssen sich auch die Streitkräfte verändern. Es gehört zum Wesen eines Heeres, flexibel und anpassungsfähig zu sein."