Neujahresempfang des steirischen Militärkommandanten
Graz, 12. Jänner 2012 - Am Mittwoch fand in der Gablenz-Kaserne der Neujahrsempfang des steirischen Militärkommandanten, Brigadier Heinz Zöllner, statt. Als Ehrengäste waren unter anderem Landeshauptmann Franz Voves, sein Stellvertreter Hermann Schützenhöfer sowie zahlreiche Größen der steirischen Landespolitik anwesend.
Schutz und Hilfe
In seiner Ansprache ging Brigadier Zöllner auf verschiedene Themenbereiche ein. "Aus der Gesamtaufgabe des Österreichischen Bundesheeres, Schutz und Hilfe im In- und Ausland zu leisten, leitet sich auch der Auftrag des Militärkommandos Steiermark ab. Die Sicherstellung der zivilen-militärischen Zusammenarbeit, die Führung von Assistenzeinsätzen, die territoriale Unterstützung und die Führung von Milizsoldaten sind dabei die wesentlichen Aufgaben", stellte der Militärkommandant zu Beginn fest.
Höhepunkte des Jahres 2011
Im April 2011 nahmen 370 Soldaten und Zivilpersonen auf dem steirischen Truppenübungsplatz Seetaler Alpe an einem multinationalen Stabstraining bei der internationalen Übung "Viking 11" teil. Ziel der Übung, die in sechs Ländern gleichzeitig abgehalten wurde, war es, sich auf Einsätze in Krisengebieten gemeinsam vorzubereiten. Für solche Einsätze stellte das Österreichische Bundesheer im Rahmen der EU-Battlegroup für das erste Halbjahr 2011 eine Infanteriekompanie mit Radpanzern des Typs Pandur, die sich mit Masse aus Berufssoldaten des Jägerbataillons 17 aus Straß zusammensetzte. Besonders bewährt hatte sich diese Kaderpräsenzeinheit im Rahmen der multinationalen Übungen "Rhino1" und "Logheat".
Hilfe bei Katastrophen
Eine der Hauptaufgaben des Militärkommandos ist im Katastrophenfalle Assistenzleistungen im Bundesland vorzubereiten und im Anlassfall auch zu führen. Die schweren Unwetter und sintflutartigen Regenfälle Anfang Juli 2011 im Gebiet Oberwölz führten zu großen Überschwemmungen. Die Soldaten errichteten sechs für den Fahrzeugverkehr notwendige Brücken mit einer Länge von zwölf bis zwanzig Metern und einer Tragkraft von acht bis sechzig Tonnen. Die Hilfeleistung aller eingesetzten Soldaten im Katastrophengebiet betrug rund 24.000 Arbeitsstunden.
Ein echter "Knalleffekt" bei der Unterstützungsleistung war die Sprengung einer Industrieruine: Im Dezember wurde durch Experten des Militärkommandos Steiermark eine 25 Meter hohe und 150 Tonnen schwere Betonmischanlage gesprengt und zu Fall gebracht.
Hilfe aus der Luft
Die Soldaten der Mehrzweckhubschrauberstaffel vom Fliegerhorst Aigen im Ennstal wurden im Vorjahr neun Mal zu einem Löscheinsatz alarmiert: Etwa im steirischen Lachtal, wo die Hubschrauberteams von der Luft aus die Brandbekämpfung im steilen Gelände unterstützten. Bei diesem Einsatz wurden 45.00 Liter Löschwasser, Feuerwehrpumpen und anderes Löschgerät auf eine Höhe von 2.000 Metern geflogen, um brennenden Almboden auf einer Fläche von 16 Hektar zu löschen.
AirPower 2011
Vor fast 300.000 Besuchern konnte die Leistungsfähigkeit der heimischen Luftstreitkräfte eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden, der Fliegerhorst Zeltweg war erneut Schauplatz der Airshow der Superlative.
Herausfordernde Aufgaben für die Zukunft
"Auch in naher Zukunft stehen für das Bundesheer und das Militärkommando Steiermark große Herausforderungen heran. Das Militärkommando ist ein unverzichtbarer Baustein in der Hierarchie des Österreichischen Bundesheeres", so Brigadier Heinz Zöllner.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark
Fotos zu diesem Artikel
Der steirische Militärkommandant, Brigadier Heinz Zöllner, begrüßt Landeshauptmann Franz Voves.
Brigdier Heinz Zöllner mit Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer.
Zöllner bei der Neujahrsansprache an die Ehrengäste.