Militärdiplomaten besuchten Bundesheer-Logistiker
Wels, 11. Mai 2012 - Militärattachés aus 21 Nationen besuchten am Donnerstag das Heereslogistikzentrum Wels, um sich über dessen Aufgaben und jene der übergeordneten Dienststelle - des Kommandos Einsatzunterstützung - zu informieren. Der Kommandant der Einsatzunterstützung, Generalmajor Bernhard Bair, empfing die Gäste persönlich in der Welser Hessen-Kaserne. Bair war selbst mehrere Jahre Militärattaché in Kroatien und kommandierte zwei Jahre lang die EUFOR-Truppen in Bosnien und Herzegowina.
Versorgung der Soldaten im In- und Ausland
General Bair informierte die Delegation über die logistischen Kernkompetenzen des Kommandos in der Versorgung der Soldaten des Bundesheeres im In- und Ausland. Diese flächendeckende Aufgabenerfüllung erfolgt aus sechs Heeres-Logistikzentren, einer Heeres-Bekleidungsanstalt, drei Heeres-Munitionsanstalten, drei Sanitätszentren und einer Feldambulanz sowie einem Versorgungsregiment und dem Militärhundezentrum.
"Der eingeleitete Paradigmenwechsel erfordert im Besonderen eine Ausrichtung nach den betriebswirtschaftlichen Ansprüchen, die Nutzung von Synergieeffekten und eine Rückbesinnung auf die eigenen Fähigkeiten und Stärken", so Bair, der damit auch wichtige Schnittstellen zur Wirtschaft, wie das Outsourcing oder den Bereich der Lehrlings- und Werkmeisterausbildung, betonte.
Internationaler Erfahrungsaustausch
Auf besonderen Wunsch erzählte der General den Gästen auch von seiner Arbeit als Kommandant der internationalen Bosnien-Schutztruppe EUFOR/ALTHEA, die er bis Dezember 2011 führte. Das Aufzeigen der komplexen internationalen Zusammenhänge für die gesamtstaatlichen Entscheidungsfindungsprozesse, die Darstellung der Situation der Bevölkerung und der politischen Prozesse in den zwei Entitäten zeigten den doch noch steinigen Weg des Landes in eine europäische Zukunft auf.
Wels ist Kampfpanzersystemzentrum
Oberst Alfred Kaser, Chef des Heereslogistikzentrums Wels, präsentierte seine Hauptaufgaben im Bereich der Materialerhaltung, Instandsetzung und Lagerhaltung. "Unser Technologiezentrum für schwere Motoren und Getriebe und die Mitarbeiter von 30 Berufsgruppen in den rund 20 verschiedenen Werkstätten- und Arbeitsbereichen sind ein Gradmesser für die hohe Fachkompetenz und den Servicierungsgrad der Dienststelle, was die tägliche Arbeit sehr spannend und herausfordernd gestaltet", so Kaser.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Kommando Einsatzunterstützung