Steiermark: Pioniere bleiben im Hilfseinsatz
Raum Obersteiermark, 12. Juli 2012 - Seit drei Wochen stehen rund 30 Soldaten vom Baupionier- und Katastropheneinsatzzug des Militärkommandos Steiermark im Gebiet Liezen, Treglwang nach schweren Unwettern im Assistenzeinsatz; mehr als eine Woche leisten nun auch 60 Pioniere des Pionierbataillons 1 aus Kärnten mit schweren Pionierbaumaschinen wertvolle Hilfe bei den Wiederherstellungsarbeiten im Gebiet Obdach, Ammering.
Hangsicherungsmaßnahmen
Diese Schadensgebiete liegen im Bezirk Murtal, den im Assistenzeinsatz befindlichen Soldaten wurde von der zivilen Behörde vorerst insbesondere das Freimachen der Bachläufe und die Errichtung von Hangsicherungsmaßnahmen zugeordnet. Nun werden auch dringend erforderliche Brücken, vor allem für Hofzufahrten, von den Pionieren gebaut.
Aufräumarbeiten schreiten gut voran
In allen Einsatzgebieten arbeiten gemeinsam mit den Soldaten auch zivile Baufirmen und Landwirte der lokalen Maschinenringe mit ihren Traktoren an der Bewältigung der Schäden. Die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut, zahlreiche Schadstellen konnten bereits früher als vorgeshen aufgearbeitet werden. Die "Krainerwände" bei Bärndorf nahe Trieben stehen kurz vor der Fertigstellung. Dadurch ist es möglich, schon in dieser Woche mit dem Bau von dringend erforderlichen Brücken zu beginnen. Bei Treglwang ist ein am Knotzlbach gelegenes landwirtschaftliches Anwesen seit drei Wochen mit Fahrzeugen nicht erreichbar. Von den Pionieren des Bundesheeres werden drei Brücken in Stahl-Holz-Konstruktion mit einer Spannweite bis zu 10 Metern und einer Tragkraft bis zu 30 Tonnen errichtet.
Profis am Werk
Hauptmann Markus Wallner ist der Kompaniekommandant und Einsatzleiter für die bei Obdach eingesetzten Pioniere des Pionierbataillons 1. "Für unsere Soldaten ist es der erste Assistenzeinsatz während ihres bisherigen viermonatigen Grundwehrdienstes. Sie sind darauf gut vorbereitet. Alle Motorsägen-Truppkommandanten haben eine qualifizierte Ausbildung im Umgang mit der Kettensäge. Wachtmeister Dominik Jost ist Pioniergruppenkommandant und Vizestaatsmeister im Präzisionsfallschnitt von Bäumen mit der Motorsäge", schildert der zufriedene Einsatzleiter die Arbeit der Soldaten.
Vizeleutnant Rudolf Behr ist - wegen seiner mehr als 30 Katastropheneinsätze - der eingeteilte Verbindungsoffizier zur zivilen Behörde. "Die Arbeitsleistung der Soldaten wird anerkannt, weil wir die Helfer der Freiwilligen Feuerwehren nach deren Einsatzdauer von vier Tagen abgelöst haben und nahtlos die Hilfeleistung fortsetzen. Wir haben die erforderlichen Fachleute für alle uns von der zivilen Behörde zugedachten Aufträge, von der Bachsäuberung bis zum Brückenbau", so Vizeleutnant Behr zur bisher geleisteten Arbeit. Der Einsatz aller Soldaten wird nach derzeitiger Beurteilung voraussichtlich noch eine Woche dauern.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark