Stabswachtmeister Markus Bichler: Der "Schmied" der "Leistungssportlerschmiede" Angerberg
Angerberg, 08. September 2012 - Stabswachtmeister Markus Bichler, Kraftfahrunteroffizier beim Jägerbataillon 24, ist ein zielstrebiger Mensch. Zielstrebig in seinem Beruf, das Kraftfahrwesen in seinem Bereich optimal in allen Belangen zu managen und zielstrebig in seinem Zweitberuf - dem professionellen Schießsport.
Seit seinem zehnten Lebensjahr ist Bichler begeisterter Sportschütze. 1998 absolvierte er seinen Grundwehrdienst, im darauffolgenden Jahr qualifizierte er sich zum ersten Mal für eine Weltmeisterschaft und konnte mit seiner Mannschaft in der Kategorie "Armbrust 30 Meter" den Titel erringen. Kurz darauf wurde er in den Bundesheer-Nationalkader aufgenommen.
Es folgten im Jahr 2000 die Titelverteidigung sowie ein weiterer Weltmeistertitel 2005 in der Kategorie "Schnellfeuer Mannschaft". Bis zum heutigen Tag erzielte Bichler zahlreiche weitere Topplatzierungen auf internationaler Ebene. 2007 wechselte er von der Schützengilde Wörgl zu jener am Angerberg.
Im darauffolgenden Jahr wurde er mit der Leitung dieser Schützengilde betraut. Seither hat sich die Schützengilde Angerberg einen Namen erarbeitet, der heute weltweit als Garant für sportliche Höchstleistungen steht.
Als Trainer baute Bichler die nunmehrige Armbrustweltmeisterin und Tiroler Sportlerin des Jahres 2012 Franziska Peer auf.
Für Bichler ist es ein Ziel, die berufliche- und sportliche Karriere zu verbinden. Der Beruf als Unteroffizier liegt ihm sehr am Herzen, deshalb ging er auch diesen Weg und wurde nicht Berufssportler. Als Trainer und Oberschützenmeister der Schützengilde Angerberg steckt der zweifache Familienvater aber nahezu seine gesamte Freizeit in den Sportverein.
So hat er in kürzester Zeit den Umbau des alten Schießstandes auf einen neue mit elektronischer Anlage bewerkstelligt. Auch für die Zukunft der Angerberger Schützen wird fleißig gesorgt: War bis 2007 kein Nachwuchs im Verein in Sicht, haben sich bis dato 27 junge Menschen als aktive Jungschützen für den Schießsport begeistern lassen.
Bichler ist aber ein Teamspieler, deshalb sieht er dies alles nicht nur als seinen Verdienst, sondern er spricht stets von "uns" - also von den Mitgliedern der Schützengilde, die er als "Super-Team" und als kleine Familie sieht.
Die vor Kurzem beendete Weltmeisterschaft im schweizerischen Wil war für zwei Angerberger Sportler ein grandioser Erfolg: Beste Schützin der Weltmeisterschaft war Franziska Peer. Mit insgesamt sechs Medaillen (drei Weltmeistertiteln, einem Vizeweltmeistertitel und zwei Bronzemedaillen) und einem neuen österreichischen Rekord im Kniend-Schießen kehrte Tirols Sportlerin des Jahres von der Schweiz ins heimatliche Tirol zurück.
Mit einem Weltmeistertitel und zwei zweiten Plätzen war auch Sonja Strillinger überaus erfolgreich bei ihrer ersten Weltmeisterschaftsteilnahme.
Darum war es für Stabswachtmeister Markus Bichler eine große Ehre, dass sich am 8. September nicht nur die Spitze der Tiroler Landesregierung, des Schießsportverbandes Österreichs und hunderte Fans aus ganz Tirol im malerischen Wallfahrtsort Maria Stein einfanden, um die Leistung der beiden Weltmeisterinnen und ihres Trainers gebührend zu feiern.
Auch Bundespräsident Heinz Fischer übermittelte seine Glückwünsche an das Angerberger Dreamteam.
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Tirol
Fotos zu diesem Artikel
Stabswachtmeister Markus Bichler, Kraftfahrunteroffizier beim Jägerbataillon 24 und Trainer von Weltmeistern.
Die Wallfahrtskirche Maria Stein gab eine traumhafte Kulisse für die Ehrung der Weltmeisterinnen der Schützengilde Angerberg ab.
Armbrustweltmeisterinnen 2012: Sonja Strillinger, l., und Franziska Peer.
Ein stolzer und gerührter Weltmeister-Trainer: Bichler, ganz rechts, bei der Ehrung von Franziska Peer und Sonja Strillinger.