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Pilotprojekt: Erste Übung für Freiwilligenmiliz

Truppenübungsplatz Allentsteig, 16. November 2012  - "Das ist eigentlich wie Lego-Bauen." Zugsführer Berger kommt sichtlich gut an bei seinem Publikum. Am Dienstplan steht Sandsack-Ausbildung. Der Eifer, mit dem die acht frischgebackenen Pionier-Milizsoldaten zu Werke gehen, ist deutlich zu spüren. Dabei ließe die trübe Nebelsuppe, die am Donnerstag über dem Truppenübungsplatz Allentsteig hängt, anderes vermuten.

"Die Motivation ist sensationell"

Oberleutnant Alexander Pfnier, stellvertretender Kommandant der im Rahmen des Pilotprojekts zur Freiwilligenmiliz neu aufgestellten Pionierkompanie, ist stolz. Auf seine Aufgabe und vor allem auf seine Truppe. "Die Motivation ist sensationell." Dass die volle Personalstärke im kommenden Frühjahr erreicht wird, daran zweifelt der junge Oberleutnant keine Sekunde.

Zuversichtlich ist auch Militärkommandant Brigadier Rudolf Striedinger. Er schätzt die Lage aber realistisch ein und glaubt, dass es noch etwas dauern wird, bis die vorgesehene Einsatzstärke erreicht ist: "Wir haben mit großem Nachdruck nach Personal für die neue Kompanie gesucht. Aus der großen Anzahl der Bewerber sind nach dem Auswahlverfahren jene 84 Mann übrig geblieben, die an dieser Formierungsübung teilnehmen."

Arbeitgeber müssen überzeugt werden

Striedinger sieht vor allem die Arbeitgeber als Grund für das Zögern der Milizsoldaten. "Die Übungsintensität wird immerhin vervierfacht. Haben wir bisher alle zwei Jahre eine Woche geübt, sind es im Pilotprojekt pro Jahr zwei Wochen. Im Einsatz kann sich das natürlich entsprechend erhöhen. Das Verständnis der Arbeitgeber, ihre Mitarbeiter so lange freizustellen, hält sich da in Grenzen." Die Teilnahme an allen Übungstagen sei jedoch Grundvoraussetzung für die Milizpioniere, um die jährliche 5000-Euro-Prämie zu bekommen.

Oberleutnant Pfnier sieht das Problem mit den Arbeitgebern nicht so dramatisch. Er selbst sei das beste Beispiel: "Ich bin Entwicklungsingenieur bei einem Softwarehersteller in Wiener Neudorf. Ich kann anfallende Fehlstunden mit entsprechenden Nachtdiensten ersetzen." Die große Mehrheit seiner Truppe habe ihre Arbeitgeber über die zeitlichen Rahmenbedingungen ihrer Miliz-Verpflichtung informiert und durchwegs Verständnis geerntet. In der neuen Pionierkompanie seien zudem viele Studenten. "Aber auch zahlreiche Angestellte mit entsprechendem Praxishintergrund. Genau diese Mischung brauchen wir", so Pfnier.

Projektverantwortliche sind überzeugt

Die Generalität ist vom Erfolg des Projektes überzeugt. Brigadier Heinz Hufler, Milizbeauftragter des Heeres, hat der übenden Truppe ebenso einen Besuch abgestattet, wie der Chef der Einsatzplanung, Generalleutnant Christian Segur-Cabanac. Dieser besuchte in der Liechtenstein-Kaserne verschiedene Stationen, an denen die Pioniere ihre Leistungsfähigkeit zur Schau stellten.

"Ich habe bisher den allerbesten Eindruck von der Freiwilligen-Miliz", freut sich Segur-Cabanac. Er verspüre eine "echte Aufbruchstimmung".

Teil der Pionierausbildung: Der sichere Umgang mit der Kettensäge.

Teil der Pionierausbildung: Der sichere Umgang mit der Kettensäge.

Die Milizpioniere beim Training.

Die Milizpioniere beim Training.

Diese Vorrichtung hilft beim Befüllen von Sandsäcken, die unter anderem bei Hochwasser-Einsätzen Verwendung finden.

Diese Vorrichtung hilft beim Befüllen von Sandsäcken, die unter anderem bei Hochwasser-Einsätzen Verwendung finden.

Brigadier Heinz Hufler, Mitte, besuchte die übende Truppe.

Brigadier Heinz Hufler, Mitte, besuchte die übende Truppe.

Die 84 Soldaten der Pionierkompanie. Im kommenden Frühjahr soll die volle Personalstärke erreicht werden.

Die 84 Soldaten der Pionierkompanie. Im kommenden Frühjahr soll die volle Personalstärke erreicht werden.

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