Darabos besucht Profiverband: Mehr Profis bedeuten mehr Sicherheit
Klagenfurt, 10. Jänner 2013 - Verteidigungsminister Norbert Darabos besuchte am Donnerstag das Jägerbataillon 25 in der Klagenfurter Khevenhüller-Kaserne. Gemeinsam mit Bataillonskommandant Oberst Herbert Kraßnitzer informierte er zahlreiche Medienvertreter aus Wien und Kärnten im Rahmen einer Pressekonferenz über die Sicherheitspolitik und deren Umsetzung, sowie den Stand beim Pilotprojekt 3 "Professionalisierung eines Verbandes".
Von der Ausbildungs- zur Einsatzarmee
"Das Bundesheer kann ohne Grundwehrdiener auskommen", meinte Darabos. Er möchte dem "Überbleibsel des Kalten Krieges" ein Ende setzen. Künftig sollen 8.500 Berufssoldaten, 7.000 Zeitsoldaten und 9.300 Profi-Milizsoldaten für die Sicherheit Österreichs sorgen. Im "worst case"-Fall könnte man noch auf 23.000 beorderte Milizsoldaten zurückgreifen. Ein künftiges Berufsheer bringt durch "Freiwilligkeit, längere Ausbildungszeit, mehr Erfahrung und Motivation eine bessere Leistung und somit mehr Sicherheit für Österreich", so Darabos.
Rekrutierung läuft vielversprechend
Die Personalrekrutierung beim Jägerbataillon 25, dem Musterverband, der seit Dezember 2012 nur mehr aus Berufs- und Zeitsoldaten besteht, läuft vielversprechend. Das Jahresziel einer 50-prozentigen Befüllung wurde deutlich überschritten: "Mit Stichtag 9. Jänner haben sich 345 Frauen und Männer für das Jägerbataillon 25 gemeldet. Das entspricht einem Befüllungsgrad von rund 65 Prozent", sagte Darabos und gratulierte Oberst Kraßnitzer.
Werbeclip: "Wir rüsten dich für die Herausforderungen des Lebens"
Oberst Kraßnitzer stellte den derzeitigen Stand des Pilotprojektes 3 dar. Er glaubt bereits Mitte 2013 eine Befüllung von 90 Prozent zu erreichen. Bei den 180 fehlenden Berufs- und Zeitsoldaten werden insbesondere noch Jäger, Scharfschützen, Kraftfahrer, Funker, Sanitäter, Mechaniker und Köche gesucht.
Es wird in moderne Ausrüstung und eine Verbesserung der Infrastruktur der Kaserne investiert. Künftig werden bei der Rekrutierung der Soldaten neue Wege gegangen: Kraßnitzer präsentierte den Journalisten in einer "Uraufführung" einen zeitgemäßen, professionellen Werbeclip für sein Luftlandebataillon.
Volksbefragung "Wehrpflicht oder Berufsheer"
Da die Volksbefragung zur Wehrpflicht ins Haus steht, hatten die Medienvertreter auch zahlreiche Fragen an den Verteidigungsminister. Darabos glaubt, dass rund 50 Prozent der Wahlberechtigten an dieser Befragung teilnehmen werden. Weiters sagte der Minister, dass er und die Regierung jedes Ergebnis der Befragung akzeptieren werden.
Ausbildung beim Profiverband
Als Abschluss des Besuches machte sich Darabos gemeinsam mit dem Kommandanten der Streitkräfte, Generalleutnant Franz Reißner, und Brigadekommandant Brigadier Gerhard Christiner ein Bild vom Ausbildungsstand des Profiverbandes. Major Roland Stromberger präsentierte in der Khevenhüller-Kaserne mehrere Stationen vom Nahkampf über die Hindernisbahn, Granatwerferausbildung bis hin zu einem "Checkpoint", wie er in Auslandseinsätzen zur Anwendung kommt.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion 7. Jägerbrigade